Deutschfür Deutschsprachige
jemand
Indefinitpronomen
—
eine oder mehrere unbestimmte Person(en)
Ist da jemand?
Oh, ich habe jemand anderen erwartet.
Oh, ich habe jemand (selten: jemanden) anders erwartet.
Ich habe mit jemand Unbekanntes (oder: jemand Unbekanntem, jemandem Unbekanntem; von manchen als umgangssprachlich empfunden: jemandem Unbekannten) gesprochen.
Könnte mir bitte jemand mit dem Sonnenschirm helfen?
Jemand, der sich auf Motorräder versteht, hat die Maschine dann umgeparkt.
Gehört das Fahrrad jemand(em) von Ihnen?
Es gibt sicher Vorschriften, wie man jemandes Nachlass übernimmt.
in
Präposition
—
mit Dativ, örtlich: Angabe eines Ortes, innerhalb dessen sich etwas befindet oder tut; Bestandteil einer Antwort auf die Frage mit „wo“
In den Alpen findet man herrliche Landschaftsmotive.
In der Schachtel ist eine Überraschung verborgen.
Vormittags sollten die Schüler in der Schule sein.
Wenn du eine Frage hast, so schlage in einem Lexikon nach.
Was trägst du denn alles in der Hosentasche mit dir herum?
Wir saßen in Decken gehüllt und frierend in einem ungeheizten Zimmer.
—
mit Akkusativ, örtlich: Angabe einer Richtung in etwas hinein; Bestandteil einer Antwort auf die Frage mit „wohin“
Ab morgen gehst du in die Schule hinein.
Im Winter fahren wir in die Berge in den Urlaub.
—
zeitlich: Beschreibung einer Zeitspanne, auf einen bestimmten Zeitpunkt, eine bestimmte Zeitspanne hin, Bestandteil einer Antwort auf die Frage mit „wann“
Im Winter fahren wir in die Berge in den Urlaub.
In drei Minuten fährt der Bus.
Ich will in einem Jahr Marathon laufen.
Die bunt gefärbten Blätter gehören in die Herbstzeit.
In der Kinderzeit ist es wichtig, unbeschwert heranzuwachsen.
—
Beschreibung einer bestimmten Art und Weise, eines bestimmten Zustandes, eines bestimmten Verhaltens
In der Kinderzeit ist es wichtig, unbeschwert heranzuwachsen.
In Groll verließ er das Haus.
Halloweenscherze versetzen keinen mehr in Angst und in Schrecken.
Das Wochenende begannen wir in guter Stimmung und in allerbester Laune.
In rasender Fahrt ging es nach Hause.
Wer lebt schon in Saus und Braus?
Dieser Text ist in deutscher Sprache geschrieben.
in
Adjektiv
—
der herrschenden Mode entsprechend und damit in weiterem Sinne auch: positiv bewertet
Damals waren Schlapphüte gerade in.
Wer in sein will und etwas auf sich hält, muss ein Handy der neuesten Generation sein eigen nennen.
die
Artikel
—
weiblicher bestimmter Artikel im Nominativ und Akkusativ Singular
Sie war die Frau des Präsidenten.
—
bestimmter Artikel im Nominativ und Akkusativ Plural
Die Männer fällten die Bäume.
die
Pronomen
—
Relativpronomen
welche (Singular und Plural)
Die Männer, die im Wald gearbeitet haben, machen jetzt eine Pause.
—
Personalpronomen, mündlich, regional
sie (Singular und Plural)
Hast du die gesehen?
Die ist mir vielleicht eine!
Die
Substantiv · n
—
Halbleiter-Chip-Plättchen ohne (Plastik-/Keramik-)Gehäuse
Das Die wird bis zu 98 °C heiß.
Das Die ist die Siliziumfläche, welches den eigentlichen integrierten Schaltkreis innerhalb eines Mikrochips beinhaltet.
Bei der Herstellung der CPU-Dice hat Intel 96 % Ausschuss.
irre
Adjektiv
—
an einer Störung oder Fehlleistung des Geistes- und Seelenlebens (= Geisteskrankheit) leidend
Sie hat zu viele Drogen genommen und ist davon irre geworden.
—
sehr gut und beeindruckend
Der neue Film von Lucas ist einfach irre.
—
verstärkend: sehr, auch: sehr groß, sehr bedeutend, sehr wichtig
Die Fete war ein irrer Erfolg.
Das ist jetzt irre wichtig für mich!
—
nicht mehr so gut konzentriert, verwirrt
Hör auf so rumzuklimpern, das macht mich ganz irre!
Irre
Substantiv · f
—
falsche Richtung, Irrweg; fast nur in Wendungen wie: in die Irre gehen, fahren, führen usw.
Das Navi hat uns in die Irre geleitet.
Wir befinden uns in der Irre und müssen sehen, wie wir wieder zurückfinden.
Irre
Substantiv · f
—
heute salopp, Psychologie und Medizin veraltet: weibliche Person, die an einer Psychose leidet, die verrückt ist
Sie raste wie eine Irre durch die Stadt.
Denk dir nichts, das ist doch eine arme Irre!
führen
Verb
—
in eine Richtung geleiten, zum Beispiel, indem man nahe neben jemandem geht oder ihn sogar dabei berührt und ihm hilft einen Weg zu finden, den er sonst schwer hätte zu finden
Der Knappe führt das Pferd in den Stall.
Komm, ich führ dich in den Backstagebereich.
Wenn ich ihn durch den Irrgarten führe, was bekomme ich dafür?
—
das Handeln von jemanden oder etwas bestimmen, indem eine Führungsrolle übernommen wird
Der Manager führt das Unternehmen zum Erfolg.
Sie kann gut Fachgespräche führen.
Klar hat er Ahnung von der Sache, aber führen kann er eben trotzdem nicht.
—
etwas bei sich haben, es handhaben oder lediglich mit sich tragen
Der Fechter führt den Degen mit großem Geschick.
Der Soldat führt seine Waffe häufig mit der linken Hand.
Als Mitglied der Sicherheitsmannschaft darf sie Waffen führen.
—
zu etwas führen: die Konsequenz haben; etwas entstehen lassen
Der Unterton in der Stimme seiner Frau führte zwangsläufig zum Streit.
Das ganze Gespräch hier führt doch zu nichts.
Das führte uns zu der Frage, wie man denn damals mit den Außenseitern umgegangen ist.
—
Handel
im Sortiment haben
Unser Geschäft führt keine Scherzartikel.
Führen Sie Damenmode?
—
Sport
bei einem Wettkampf in Führung liegen
Nach der ersten Halbzeit führt die Gastmannschaft zwei zu null.
Klar ist es einfach, wenn man führt, aber hier führt ihr nicht, ihr müsst um so mehr kämpfen!