Deutschfür Deutschsprachige
sie
Personalpronomen
—
3. Person Singular, weiblich
—
3. Person Plural
Sie
Personalpronomen
—
die offizielle Anrede (im Geschäftsleben, in und an Behörden, privat unter Erwachsenen) an die angesprochene(n) oder angeschriebene(n) Person(en), falls nicht die vertraute Form du verwendet wird, andere Regeln gelten oder Gewohnheit sind
Ich freue mich, Sie kennenzulernen!
Können Sie mir bitte sagen, wie spät es ist?
Ach, sind Sie wirklich der Bruder von Thomas Gottschalk?
Ich möchte Sie alle um Ihre geneigte Aufmerksamkeit bitten.
Sie
Substantiv · f
—
ein Weibchen; ein weibliches Wesen
Ist dein Hund ein Er oder eine Sie?
Sie
Substantiv · m
—
Kartenspiele, Schafkopf: eine besondere Form eines Solos, bei der ein Spieler die acht höchsten Trümpfe (also vier Ober und vier Unter) besitzt
entschieden
Adjektiv
—
von etwas fest überzeugt; nicht leicht abzubringen
Ich habe ihm mit entschiedenem Blick gesagt, dass ich nicht unterschreiben werde.
—
klar und deutlich zu erkennen
Harald hat ein entschiedenes Talent für alle Sportarten.
—
adverbiell: unbedingt, uneingeschränkt, auch: in zu großem Ausmaß
Auf der letzten Feier wurde entschieden zu viel Alkohol getrunken.
sich
Reflexivpronomen
—
Reflexivpronomen der dritten Person Singular
Er ist sich seiner Sache sicher.
—
Reflexivpronomen der dritten Person Plural
Sie bereiten sich auf die Meisterschaft vor.
—
den jeweils anderen aus derselben Gruppe
ins
Kontraktion
—
Beschreibung einer Richtung in etwas hinein - wohin?
Lass uns ins Haus gehen.
Kloster
Substantiv · n
—
Religion: Gebäude und eventuell weitere Bauwerke, in denen Menschen (meist Mönche oder Nonnen) in einer auf die Ausübung ihres Glaubens konzentrierten Lebensweise abgeschieden zusammenleben
Im frühen Mittelalter waren Klöster die Bewahrer der Kultur und Zentren der Bildung.
zu
Präposition
—
in Richtung auf
Er lief zu seiner Mutter.
—
in Bezug auf
Whiskey besteht etwa zu einer Hälfte aus Wasser.
Die Wahrheit beginnt zu zweien. (Nietzsche)
—
zu der Zeit als, zu der Zeit innerhalb eines Zeitraumes
Zu meiner Zeit galten noch andere Werte.
Zu Weihnachten, zu Ostern und zu Pfingsten wäscht sich Jule die Füße.
—
Namenszusatz
Herr von Lüdenscheid zu Musterberg beliebt zu speisen.
zu
Adverb
—
hin
Lauf zu!
Immer zu - wenn in der Straßenbahn schon neunzehn Leute telefonieren, muss Tatjana auch noch damit anfangen.
zu
Adverb
—
geschlossen
Die Tür ist zu. Die Tür geht jetzt wieder zu.
Der Laden hat schon zu.
—
nicht mehr aufnahmefähig, auch unter übermäßigem Drogen- oder Alkoholeinfluss
Olli war total zu!
zu
Gradpartikel
—
drückt vor einem Adjektiv aus, dass sein Grad höher ist als gewünscht
Wein ist mir zu ungesund.
zu
Konjunktion
—
mit um, ohne, anstatt werden adverbiale Bestimmungen gebildet
Wir gingen zur Feier, um zu tanzen, zu essen und zu trinken.
zu
Adjektiv
—
norddeutsch, umgangssprachlich
geschlossen
Gehen
Substantiv · n
—
Fortbewegung zu Fuß
Regelmäßiges Gehen wirkt wie eine Medizin gegen Knochenschwund.
—
Sport: ein Wettkampf, bei dem die Sportler lange Strecken zu Fuß gehend zurücklegen
Das Gehen findet heute statt, wobei eine Strecke von 50 km zu bewältigen ist.
gehen
Verb
—
sich schreitend, schrittweise fortbewegen
Ich gehe über die Straße.
—
einen Ort oder eine Zusammenkunft verlassen
Als Maria kam, war Peter bereits gegangen.
—
mit einem abhängigen Infinitiv eines Verbs: einen anderen Ort aufsuchen, um dort die mit dem anderen Verb beschriebene Handlung auszuführen
Ich gehe mich waschen.
Ich gehe einkaufen.
Ich gehe arbeiten.
—
funktionieren / funktionsfähig sein
Die Uhr geht nicht.
—
mit einer Vorrichtung als Subjekt: die diesem eigene, charakteristische Aktion ausführen
Ich hörte unten die Tür gehen. Dann ging das Telefon.
—
viel gekauft werden
Der dritte Band der Memoiren von Effenberg geht nicht mehr so gut.
—
sich räumlich erstrecken
Die Hauptstraße geht bis zum Bahnhof.
Unser Garten geht bis zu den Bäumen da hinten.
—
irgendwohin führen
Der Weg geht zur nächsten Telefonzelle.
Die Preise gingen kräftig nach oben.
—
bereits im Gange sein, (abgeschlossene Vorgänge:) dauern
Der Streit geht (so)(schon) seit Jahren.
Die Vorstellung ging bis Mitternacht.
—
(der Teig beim Backen): sich in der Ruhephase beim Gärprozess befinden, aufgehen, gären
Der Teig muss noch gehen.
—
akzeptabel sein, erlaubt sein, einen Rahmen einhalten
Man kann in der Bücherei keine laute Musik spielen; das geht doch nicht.
—
funktionieren, machbar sein
Kannst du am Freitag kommen? Ja, das geht.
—
Aussage treffen über das Wohlbefinden oder den Gesundheitszustand
Wie geht es dir? Gut.
Lass es dir gut gehen.
—
(Computer) auf etwas gehen: den Mauszeiger auf etwas bewegen und ggf. anklicken oder öffnen
—
etwas geht auf jemanden: (kurz für:) Etwas geht auf jemandes Rechnung.
Die Speisen gehen heute auf mich, die Getränke zahlt ihr bitte selbst.
—
eine Beschäftigung oder Stelle aufgeben, kündigen
Es wurden keine Leute entlassen, ein paar sind freiwillig gegangen.
—
mit Ortsergänzung: sich (durch eine Menge oder einen Körper) wellenartig fortpflanzen
Ein Rauschen ging durch den Blätterwald. Eine Bewegung ging durch die Reihen der Zuschauer. Ein Aufschrei ging durch die Menge. Die Meldung ging durch alle Zeitungen. Ein Zittern ging durch seinen Körper. Eine Erschütterung ging durch das Schiff. Ein Raunen ging durch die Zuhörer.
—
Spezialisierung mit Ruck
Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Hier sollte ein Ruck durch die Schullandschaft gehen. Beim Anblick der vielen Fans ging ein Ruck durch die Mannschaft.
—
(planmäßig) abfahren, ablegen, abfliegen
Wann geht der nächste Zug nach Berlin? Heute geht leider kein Flug mehr nach Ägypten. Geht heute noch eine Fähre?
—
eine partnerschaftliche Beziehung beenden (Spezialisierung von )
Er will gehen. Sie ist gegangen.
—
mit einer bestimmten Bekleidung oder Ausstattung herumlaufen oder an die Öffentlichkeit oder zu einem Zielort gehen
Der geht doch glatt in Badeschlappen auf die Straße. Sie geht nur noch in Samt und Seide. Du kannst doch nicht in diesen Jeans zum Vorstellungsgespräch gehen. Ich würde bei diesem Wetter nicht ohne Schirm gehen.
—
irgendwo hineinpassen oder hindurchgehen (häufig negativ)
Der Schrank geht nicht durch die Tür. Es gehen nicht acht Leute in diesen Aufzug. Geht das nicht in deinen Kopf?
—
einen (mehr oder weniger) definierten oder vorgeschriebenen Verlauf haben (oft als Frage: wie geht das (nochmal) …?)
Wie geht nochmal der Text von dem Lied? Kannst du mir nochmal zeigen, wie das mit den Favoriten im Internet Explorer geht? Ganz falsch, der Witz geht so: Kommt'n Zebra in die Apotheke …
—
ein persönliches Geschmacksurteil abgeben zu etwas (Variante von )
Wie war der Film? - Geht so. / Ging so einigermaßen. / Geht.
Ich hoffe, das geht, das mit diesen Schuhen zu dem Rock. / Ist der Rock zu kurz? - Nein, das geht.
—
reflexiv, sich gehen lassen: undiszipliniertes Verhalten zeigen, unbeherrscht sein
Deine Geschwister haben sich nicht so gehen lassen.
—
in Berichten über Dritte (beschönigend, scherzhaft oder schadenfroh): jemanden gegen seinen Willen aus dem Amt oder vom Arbeitsplatz entfernen – oft so, dass es wie ein freiwilliger Abgang aussieht
Er ist nicht gegangen, er ist gegangen worden.