Deutschfür Deutschsprachige
Es
Substantiv · n
—
Psychologie: nach Sigmund Freud (→Wikipedia) ein Teil des Unterbewusstseins
Das Ich kämpft mit dem Es.
Es
Substantiv · n
—
Musik
Ton mit 317 Hz und alle Töne im Oktavabstand dazu, um einen Halbton vermindertes E
Denke bitte daran in Takt 5 ein Es zu spielen!
es
Personalpronomen
—
Personalpronomen 3. Person Neutrum Singular
Das Tier lebt. Es hat sich bewegt.
es
Substantiv · n
—
Musik
Ton mit 317 Hz und alle Töne im Oktavabstand dazu, um einen Halbton vermindertes E
Denke bitte daran in Takt 5 ein es zu spielen!
Ist
Substantiv · n
—
der tatsächliche aktuelle Bestand oder Wert von etwas
schon
Adverb
—
zu einem früheren Zeitpunkt als erwartet
Er konnte schon mit 5 Jahren lesen.
Du bist schon da? Ich dachte, du arbeitest heute länger.
Brennt Paris schon?
Ach, heute schon.
schon
Modalpartikel
—
verstärkende Partikel, die die Bedeutung von etwas oder jemandem herunterstuft, abtönt
Was kann die schon?
Was will der schon dagegen tun?
schon
Antwortpartikel
—
Antwort, die Zustimmung ausdrückt, aber meist einen Einwand einleitet
Hast du das Geld gestohlen? — Schon.
Bist du zufrieden mit dem neuen Rad? — Schon, nur mit der Bremse komme ich nicht zurecht.
spät
Adjektiv
—
zeitlich fortgeschritten, kurz vor Schluss, gegen Ende
Wir feierten bis in die späte Nacht.
Der späte Bote brachte die erwartete Nachricht.
—
zeitlich weiter hinten liegend, zu einem weiter hinten liegenden Zeitpunkt als erwartet
Der Schüler kam spät zum Unterricht, was der Lehrer im Klassenbuch notierte.
—
Jägersprache
erst gegen Morgen getreten (bezogen auf Fährten)
Wir sahen einige späte Fährten.
Ich
Substantiv · n
—
der Geist einer Person, der sich selbst wahrnimmt
—
(Psychologie, nach der psychoanalytischen Instanzenlehre von Sigmund Freud): der Teil der Persönlichkeit, der zwischen Es, Über-Ich und Umwelt vermittelt
Bei manchen Menschen ist das Ich nicht sehr ausgeprägt.
ich
Personalpronomen
—
bezeichnet die eigene Person; grammatikalisch: 1. Person Singular
Ich lerne Deutsch.
Herr, erbarme dich meiner!
Sie bat ihn statt meiner.
Kannst du mir bitte die Butter reichen.
Willst du mit mir ins Kino gehen?
Warum fragst du mich das?
sollen
Verb
—
um das Erteilen eines Befehls oder Auftrags auszudrücken
Ich soll Wasser holen.
—
um eine Empfehlung eines Dritten auszudrücken
Er hat gesagt, ich soll mal im Internet nachschauen.
—
in der indirekten Rede: um die Behauptung eines Dritten, das Hörensagen auszudrücken
Der Beifahrer behauptet, der Fahrer soll angemessen langsam gefahren sein.
—
im Präteritum: um eine spätere Zeitebene in der Vergangenheit auszudrücken
Der Junge, der später König werden sollte, war auch jetzt schon weise.
Es hat eben nicht sein sollen.
—
im Konjunktiv II: um eine Vermutung, Annahme auszudrücken
Es hat eben nicht sein sollen.
Wir sollten bereits das Ziel erreicht haben.
—
im Konjunktiv II Präteritum: um eine persönliche Empfehlung auszudrücken
Du solltest nicht so viel trinken!
—
im Konjunktiv II Präteritum: um ein unwahrscheinliches Eintreffen einer Bedingung zu verstärken
Falls wir im Lotto gewinnen sollten, kaufe ich einen Sportwagen.
nach
Präposition
—
in Richtung (mit Dativ oder adverbialer Bestimmung des Ortes)
Nun muss ich nach Hause gehen, aber ich komme bald zurück.
veraltet: Sie reisen nach der Schweiz.
—
Hervorhebung des Ziels einer im Satz ausgedrückten Tätigkeit; mit Dativ
Adam griff nach dem Apfel.
Frage nach dem Portier!
—
Relation, bei der das mit nach referenzierte Bezugsobjekt zeitlich oder räumlich (in Bewegungsrichtung) vor dem Subjekt liegt; mit Dativ
Nach dem Regen schien wieder die Sonne.
Es ist ein Viertel nach elf Uhr, das heißt 11:15
Nach der Haltestelle Müllerstraße kommt die Bahnhofstraße.
—
jemandes Zitat aufgreifen; mit Dativ
Nach Goethes Faust liegt das wahre Wesen in des Pudels Kern.
Haus
Substantiv · n
—
zu einem bestimmten Zweck erbautes Gebäude
Das Haus steht seit 1898.
—
zum Wohnen dienendes und genutztes Gebäude
Das Haus steht seit 1898.
Mein Haus wird gerade renoviert.
—
aus mehreren Räumen bestehender, abgetrennter Bereich innerhalb eines unter beschriebenen Gebäudes, in dem sich eine oder mehrere Personen ständig aufhalten können, leben
Mein Haus wird gerade renoviert.
Kommst du mit nach Hause?
—
ugs.
Gesamtheit der Bewohner in dem unter beschriebenen Gebäude
—
Gesamtheit der Personen, die sich in einem bestimmten Amt, in einer bestimmten Stellung oder Tätigkeit in einem unter beschriebenen Gebäude aufhalten oder dort einer Beschäftigung nachgehen
Er ist durchaus in der Lage, ein großes Haus zu leiten.
—
gesetzgebende Körperschaft der Volksvertretung
—
gehoben
im selben unter beschriebenen Gebäude/im selben unter beschriebenen Bereich lebende Gemeinschaft aus einem Elternpaar oder einem Elternteil samt mindestens einem Kind
Dies ist ein ehrenwertes Haus.
Sie kam aus gutem Hause.
—
Hauswesen der unter beschriebenen Gemeinschaft
—
eine Reihe von adligen (angesehenen) Persönlichkeiten, Herrschern hervorgebrachtes Geschlecht
Man sieht es ihm nicht an, aber er kommt aus einem königlichen Haus.
—
ugs., scherzhaft
Mensch, Person
—
ugs., va., fachsprachlich, Zoologie
bestimmte Tiere (vor allem Weichtiere wie Gastropoden) umgebende feste, panzerartige, schützende Umhüllung
Die Schnecke trägt ihr Haus mit sich.
—
Astrologie, fachsprachlich
Tierkreiszeichen in seiner Zuordnung zu einem Planeten
—
Astrologie, fachsprachlich
einer der zwölf Abschnitte, in die der Tierkreis eingeteilt ist
Jedes der zwölf astrologischen Häuser entspricht einem bestimmten Bereich des alltäglichen Lebens, auf denen die Energie eines Planeten zum Ausdruck kommt.
—
Handwerk, fachsprachlich
mittlerer Teil eines Hammerkopfes
—
Curling, fachsprachlich
die drei konzentrischen Kreise, in denen Punkte erzielt werden können, die vom Kreis mit dem Radius von 6′ umschlossene Fläche
Gehen
Substantiv · n
—
Fortbewegung zu Fuß
Regelmäßiges Gehen wirkt wie eine Medizin gegen Knochenschwund.
—
Sport: ein Wettkampf, bei dem die Sportler lange Strecken zu Fuß gehend zurücklegen
Das Gehen findet heute statt, wobei eine Strecke von 50 km zu bewältigen ist.
gehen
Verb
—
sich schreitend, schrittweise fortbewegen
Ich gehe über die Straße.
—
einen Ort oder eine Zusammenkunft verlassen
Als Maria kam, war Peter bereits gegangen.
—
mit einem abhängigen Infinitiv eines Verbs: einen anderen Ort aufsuchen, um dort die mit dem anderen Verb beschriebene Handlung auszuführen
Ich gehe mich waschen.
Ich gehe einkaufen.
Ich gehe arbeiten.
—
funktionieren / funktionsfähig sein
Die Uhr geht nicht.
—
mit einer Vorrichtung als Subjekt: die diesem eigene, charakteristische Aktion ausführen
Ich hörte unten die Tür gehen. Dann ging das Telefon.
—
viel gekauft werden
Der dritte Band der Memoiren von Effenberg geht nicht mehr so gut.
—
sich räumlich erstrecken
Die Hauptstraße geht bis zum Bahnhof.
Unser Garten geht bis zu den Bäumen da hinten.
—
irgendwohin führen
Der Weg geht zur nächsten Telefonzelle.
Die Preise gingen kräftig nach oben.
—
bereits im Gange sein, (abgeschlossene Vorgänge:) dauern
Der Streit geht (so)(schon) seit Jahren.
Die Vorstellung ging bis Mitternacht.
—
(der Teig beim Backen): sich in der Ruhephase beim Gärprozess befinden, aufgehen, gären
Der Teig muss noch gehen.
—
akzeptabel sein, erlaubt sein, einen Rahmen einhalten
Man kann in der Bücherei keine laute Musik spielen; das geht doch nicht.
—
funktionieren, machbar sein
Kannst du am Freitag kommen? Ja, das geht.
—
Aussage treffen über das Wohlbefinden oder den Gesundheitszustand
Wie geht es dir? Gut.
Lass es dir gut gehen.
—
(Computer) auf etwas gehen: den Mauszeiger auf etwas bewegen und ggf. anklicken oder öffnen
—
etwas geht auf jemanden: (kurz für:) Etwas geht auf jemandes Rechnung.
Die Speisen gehen heute auf mich, die Getränke zahlt ihr bitte selbst.
—
eine Beschäftigung oder Stelle aufgeben, kündigen
Es wurden keine Leute entlassen, ein paar sind freiwillig gegangen.
—
mit Ortsergänzung: sich (durch eine Menge oder einen Körper) wellenartig fortpflanzen
Ein Rauschen ging durch den Blätterwald. Eine Bewegung ging durch die Reihen der Zuschauer. Ein Aufschrei ging durch die Menge. Die Meldung ging durch alle Zeitungen. Ein Zittern ging durch seinen Körper. Eine Erschütterung ging durch das Schiff. Ein Raunen ging durch die Zuhörer.
—
Spezialisierung mit Ruck
Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Hier sollte ein Ruck durch die Schullandschaft gehen. Beim Anblick der vielen Fans ging ein Ruck durch die Mannschaft.
—
(planmäßig) abfahren, ablegen, abfliegen
Wann geht der nächste Zug nach Berlin? Heute geht leider kein Flug mehr nach Ägypten. Geht heute noch eine Fähre?
—
eine partnerschaftliche Beziehung beenden (Spezialisierung von )
Er will gehen. Sie ist gegangen.
—
mit einer bestimmten Bekleidung oder Ausstattung herumlaufen oder an die Öffentlichkeit oder zu einem Zielort gehen
Der geht doch glatt in Badeschlappen auf die Straße. Sie geht nur noch in Samt und Seide. Du kannst doch nicht in diesen Jeans zum Vorstellungsgespräch gehen. Ich würde bei diesem Wetter nicht ohne Schirm gehen.
—
irgendwo hineinpassen oder hindurchgehen (häufig negativ)
Der Schrank geht nicht durch die Tür. Es gehen nicht acht Leute in diesen Aufzug. Geht das nicht in deinen Kopf?
—
einen (mehr oder weniger) definierten oder vorgeschriebenen Verlauf haben (oft als Frage: wie geht das (nochmal) …?)
Wie geht nochmal der Text von dem Lied? Kannst du mir nochmal zeigen, wie das mit den Favoriten im Internet Explorer geht? Ganz falsch, der Witz geht so: Kommt'n Zebra in die Apotheke …
—
ein persönliches Geschmacksurteil abgeben zu etwas (Variante von )
Wie war der Film? - Geht so. / Ging so einigermaßen. / Geht.
Ich hoffe, das geht, das mit diesen Schuhen zu dem Rock. / Ist der Rock zu kurz? - Nein, das geht.
—
reflexiv, sich gehen lassen: undiszipliniertes Verhalten zeigen, unbeherrscht sein
Deine Geschwister haben sich nicht so gehen lassen.
—
in Berichten über Dritte (beschönigend, scherzhaft oder schadenfroh): jemanden gegen seinen Willen aus dem Amt oder vom Arbeitsplatz entfernen – oft so, dass es wie ein freiwilliger Abgang aussieht
Er ist nicht gegangen, er ist gegangen worden.