Deutschfür Deutschsprachige
Anreiz
Substantiv · m
—
etwas, das eine Veranlassung/ Motivation darstellt, etwas Bestimmtes zu tun oder zu lassen
Das Spiel gab keinen Anreiz, sich noch weitere anzusehen.
dafür
Pronominaladverb
—
zu diesem Zweck
Ich möchte einen neuen Computer kaufen. Dafür brauche ich Geld.
—
für eine Sache (die man unterstützen, fördern möchte)
Ich bin dafür, dass diese Betrüger verhaftet werden.
—
als Folge (Lohn oder auch Strafe) für etwas
Ich arbeite, dafür bekomme ich Geld.
Er hat seinen Chef beleidigt, dafür wurde er entlassen.
—
regional trennbar, in allen drei Bedeutungen
norddeutsch: Da kann ich nichts für.
Da bin ich ganz und gar nicht für.
Da musst du 'ne Rohrzange für nehmen.
dass
Subjunktion
—
konsekutive Subjunktion (selten, wird meist mit sodass ausgedrückt): drückt eine Folge des Geschehens aus
—
konsekutive Subjunktion: so … dass: drückt die Folge der Art und Weise des Geschehens aus
Sie schlug ihn so, dass er ins Krankenhaus musste.
—
konsekutive Subjunktion: so … dass: drückt die Folge des Grades einer Eigenschaft aus
Es war so traurig, dass ich heulen musste.
—
finale Subjunktion (selten, wird meist mit „damit“ ausgedrückt): drückt eine Absicht, einen Zweck des Geschehens aus
Wir rannten schnell, dass wir den Bus bekamen.
—
neutrale Subjunktion: zur Bildung von (jeweils ohne feste Bedeutung, steht nach Ausdrücken der Sicherheit):
—
modal-instrumentale Subjunktion: ohne dass: drückt das Fehlen eines bestimmten Umstandes aus
Ich mochte ihn, ohne dass ich je zuvor von ihm gehört hatte.
—
restriktive Subjunktion: außer dass: drückt eine Einschränkung aus
Ich habe mich gefreut, außer dass es ein wenig peinlich für mich war.
—
adversative Subjunktion: anstatt dass: drückt einen Ersatz eines Umstands aus
Anstatt dass er mich zuerst fragte, schlug er einfach zu.
—
temporale Subjunktion (zum Ausdruck der Vorzeitigkeit): kaum dass: kurz nachdem
Kaum dass ich ihn gesehen hatte, wurde mir auch schon schwarz vor Augen.
wir
Personalpronomen
—
1. Person Plural; mehrere Personen, die sprechende eingeschlossen
Wir, das sind mindestens zwei.
Mein Vater und ich reisen viel. Jetzt fahren wir nach Dänemark.
Herr, erbarme dich unser.
Ich möchte Ihnen in unser aller Namen unseren Dank aussprechen.
Es sind unser drei erschienen.
Sie gaben uns keine Auskunft.
Sie erzählte uns alles.
Helft uns!
Warum vertraust du uns nicht?
Er hat uns nicht gesehen.
Wartet auf uns!
Wer hat uns gerufen?
Sie können sich auf uns verlassen.
mehr
Indefinitpronomen
—
Komparativ von viel
Er sieht mehr als ich.
Ich habe mehr Haare als du!
mehr
Adverb
—
in größerem, höherem Ausmaß
Er ist mehr der ruhige Typ.
—
nur wenn negiert: wie bisher, wie früher
Ab jetzt kannst du mir nichts mehr vorflunkern.
Polizisten haben nicht mehr so viel Macht wie zu Kaisers Zeiten.
Im ersten Halbjahr 2019 wurden in Deutschland so wenige Windräder gebaut wie seit fast 20 Jahren nicht mehr.
Mehr
Substantiv · n
—
ein größerer Betrag, eine größere Anzahl oder Menge als vorher
Das Mehr an Arbeit wird durch einen Gehaltsbonus ausgeglichen.
—
Schweiz: die relative oder absolute Mehrheit von Stimmen nach einer Wahl oder Abstimmung
Die Gegner der Gesetzesvorlage erhielten bei der Volksabstimmung das Mehr.
Frau
Substantiv · f
—
erwachsener, weiblicher Mensch
Sie ist eine berufstätige Frau.
Sie erwacht zur Frau. (Sie wird vom Mädchen zur Frau.)
—
verheiratete Frau, Ehefrau
Darf ich Ihnen meine Frau vorstellen?
Ich war mit meiner Frau und meinen Kindern im Urlaub.
Was die Frau will, das will Gott.
—
nur Singular: Höflichkeitsanrede für eine einzelne weibliche Person, Namenszusatz
Sehr geehrte Frau Müller, ich schreibe hier nicht weiter …
Frau Müller trug ein rotes Kleid.
frau
Indefinitpronomen
—
irgendeine, eine Frau: vergleiche man
Wenn frau sich kennt, braucht sie nicht vor sich wegzulaufen.
Erst mal sechs Jahre alleine und frau muss auch zusehen, dass sie sich gerne hat. Das liebe ich, mit mir selbst zu sein und mich zu mögen und mich zu streicheln.
Sie ist selbst dann noch beschissen, wenn frau sie beendet hat: …
für
Präposition
—
mit Akkusativ: etwas oder jemand ist an etwas jemanden gerichtet, bestimmt, zugeordnet
Ich habe ein Geschenk für dich.
—
mit Akkusativ: bestimmt oder gibt einen Zweck, einen Nutzen, eine Absicht, ein Ziel an; bestimmt einen Vorteil oder Nachteil, einen Zuschlag, eine Bestimmung jemandes oder etwas
Wir treten für die Menschenrechte ein.
—
mit Akkusativ: gegen, ein Mittel gegen
Verschreiben sie mir bitte etwas für meine Halsschmerzen.
—
mit Akkusativ: wegen, bestimmt oder gibt einen Grund, eine Ursache an
Für diese Frechheit wurden nicht du, sondern wir bestraft.
—
mit Akkusativ: bestimmt oder gibt eine Wertung, Auffassung, Meinung wieder
Er hält das für ungeeignet.
—
mit Akkusativ: bestimmt oder gibt eine Leistung, einen Wert, einen Preis an
Für drei Euro in der Stunde arbeiten?
—
mit Akkusativ: anstelle, vertretend, vergleichend
Paul halten alle für einen Besserwisser.
—
mit Akkusativ: bestimmt oder gibt einen Zeitraum oder Zeitpunkt an
Für morgen elf Uhr habe ich das Taxi bestellt.
Du sollst unsere Katze nur für drei Wochen beaufsichtigen und füttern.
—
mit Akkusativ: bestimmt oder gibt eine Folge an
Am besten wir gehen das Schritt für Schritt noch einmal durch.
Für
Substantiv · n
—
nur in der Wendung Für und Wider: alles, was für eine Sache spricht
Das Für und Wider des Flughafenausbaus wurde erschöpfend diskutiert.
Beruf
Substantiv · m
—
spezielle, erlernte Erwerbstätigkeit
Ich bin Bergmann von Beruf.
Welchen Beruf hast du erlernt?
begeistern
Verb
—
jemanden in große freudige Erregung versetzen; jemandem Hoffnung geben
Deine Ruhe und Gelassenheit im Umgang mit Kindern begeistert mich.
Wir waren von der Ausstellung ganz begeistert, ich kann sie nur jedem empfehlen.
Sie hat so eine Art, wie sie auch pubertierende Teenager noch begeistern kann.
—
refl.
sich für etwas sehr interessieren
Fernando Botero begeistert sich für Kunst.
Und wofür begeisterst du dich so?