Diskriminierung
Substantiv · f
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die Trennung oder unterschiedliche Behandlung von Objekten
Bei den Begriffen Atheist und Agnostiker ist eine saubere Diskriminierung unerlässlich.
Die Diskriminierung von reifen und unreifen Äpfeln kann man anhand ihrer Farbe vornehmen.
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die Ungleichbehandlung von Individuen oder Gruppen; im strengen Wortsinn („Unterscheidung“) umfasst das Wort negative Diskriminierung (relative Benachteiligung) und positive Diskriminierung (relative Bevorzugung))
In Deutschland wird darüber gestritten, ob die Förderung von Eliten eine zulässige positive Diskriminierung darstellt.
Rassismus stellt heutzutage eindeutig eine negative Diskriminierung dar.
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ugs., zum Teil auch in den Sozialwissenschaften
überwiegend eine Herabsetzung gegenüber anderen (der Mehrzahl), eine Herabwürdigung in der Geltung, im Wert
So genannte Krüppel leiden seelisch stark an ihrer Diskriminierung durch diese Bezeichnung.
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eine unterschiedliche wirtschaftliche Behandlung von Staaten (zum Beispiel mittels Einfuhrzöllen)
Es stellt eine Diskriminierung für Deutschland dar, wenn Bier nach dem Deutschen Reinheitsgebot im Ausland besteuert wird, ausländisches aber nicht.
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Psychologie
die Fähigkeit, Unterschiede zwischen verschiedenen Stimuli wahrzunehmen, sowie auf sie zu antworten
Er beherrscht die Diskriminierung von berechtigtem Zorn und reiner Gereiztheit seiner Frau gegenüber.
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Naturwissenschaften
die Unterscheidung von Messergebnissen oder von Untersuchungsgegenständen
Diskriminierung (Auflösung, engl. Discrimination/Repeatability) bedeutet, dass das Messsystem fähig ist, vorhandene Ausprägungsunterschiede zwischen unterschiedlichen Teilen aufzudecken.