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Sein
Substantiv · n
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Philosophie, Ontologie
das Tatsächlich-vorhanden-Sein, Dasein, teilweise auch: Existenz
Eine zentrale Aussage des Parmenides, der – um ihn von Heraklit abzugrenzen – als der Philosoph des Seins gilt, lautet: Das Sein ist.
sein
Verb · Hilfsverb
—
Kopula, die dem Subjekt ein logisches Prädikat zuordnet
Er ist 30 Jahre alt.
Der Präsident ist schwarz.
Sie ist früher eine Schönheit gewesen.
Das ist ein Problem, weil er ein Schürzenjäger ist.
Das Neue scheint interessant zu sein.
Die Konsequenzen der Wahrheit könnten unangenehm sein.
Ihr wart damals noch jung.
Vergiss, was gewesen ist; jetzt ist es so.
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zusammen mit einer Ortsangabe: sich am genannten Ort befinden
Wir waren in Paris.
Wann kannst du zuhause sein?
Bist du gerade in der Schule?
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existieren
Gott war und ist.
Solange der Opa noch ist, können wir das Haus nicht verkaufen.
Eine Kontrolle muss sein.
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Hilfszeitwort zur Bildung zusammengesetzter Zeiten bestimmter Verben
Ich bin gelaufen.
Er ist der dritte König Schottlands gewesen.
sein
Possessivpronomen
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maskulines Possessivpronomen der 3. Person Singular – der Besitzer ist grammatisch männlich: zu der genannten, grammatisch männlichen Person oder Sache gehörig; der genannten, grammatisch männlichen Person gehörend; der genannten, grammatisch männlichen Person oder Sache eigen; für die genannte, grammatisch männliche Person oder Sache charakteristisch; von der genannten, grammatisch männlichen Person verantwortet, von der genannten, grammatisch männlichen Person geschaffen; die genannte, grammatisch männliche Person oder Sache betreffend; der genannten, grammatisch männlichen Person oder Sache zugeordnet
Ein Mann und sein Auto, das ist ja bekanntlich eine Sache für sich.
Ja, dies hier ist seins.
Das ist sein eigenes Fahrrad, das andere ist nur geliehen.
Ich höre immer seins! Das ist das Haus seiner Mutter!
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neutrales Possessivpronomen der 3. Person Singular – der Besitzer ist grammatisch sächlich: zu der genannten, grammatisch sächlichen Person oder Sache gehörig; der genannten, grammatisch sächlichen Person gehörend; der genannten, grammatisch sächlichen Person oder Sache eigen; für die genannte, grammatisch sächliche Person oder Sache charakteristisch; von der genannten, grammatisch sächlichen Person verantwortet, von der genannten, grammatisch sächlichen Person geschaffen; die genannte, grammatisch sächliche Person oder Sache betreffend; der genannten, grammatisch sächlichen Person oder Sache zugeordnet
Wie schön das Kind doch mit seinen Bauklötzen spielt!
Das Pferd ist an seinen gewohnten Platz im Stall getrottet.
Ohr
Substantiv · n
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Anatomie
Sinnesorgan zur Wahrnehmung von akustischen Signalen (Gehör)
Das Ohr besteht unter anderem aus Amboss, Gehörgang, Gehörknöchelchen, Hammer, Steigbügel und Trommelfell.
Er muss ein gutes Ohr haben, er hat alles gehört, was da hinten in der Ecke gewispert wurde.
—
Anatomie
der von außen sichtbare Teil des Sinnesorgans (Ohrmuschel)
Schön geformte Ohren kann man mit Ohrringen betonen.
—
übertragen, in diversen bildhaften festen Wendungen, zum Beispiel mit Bezug zu
Hören, Hörvermögen, Interesse, Neugier, Aufmerksamkeit
Kannst du mir mal dein Ohr leihen?
Du hast wohl was an den Ohren?
leihen
Verb
—
eine Sache einer anderen Person für begrenzte Zeit zur Verfügung stellen
Sie leiht ihm eines ihrer Bücher für kurze Zeit.
—
jemandem etwas leihen: jemandem etwas gewähren (gehoben)
Du hast ihm deine Aufmerksamkeit geliehen.
Ich leihe dir mein Ohr.
—
sich etwas von jemand anderem für begrenzte Zeit zur Verfügung stellen lassen
Ich würde mir gerne dein Auto für einen Tag leihen.