Deutschfür Deutschsprachige
absprechen
Verb
—
etwas auf Grundlage eines Urteils (zum Beispiel eines Gerichtsurteils) aberkennen
Robert wurden die bürgerlichen Ehrenrechte abgesprochen.
—
angeben, dass (nach der eigenen Ansicht) ein anderer eine bestimmte Eigenschaft, Fähigkeit oder etwas Ähnliches nicht hat
Mir wird hier jegliche Fachkompetenz abgesprochen.
Du sprichst mir doch sowieso ab, ein guter Vater zu sein.
—
etwas vereinbaren, verabreden, festlegen
Wir haben bis ins letzte Detail abgesprochen, wann du Klara besuchen darfst.
Du sprichst nie mit mir ab, wann du nach Hause kommst.
—
veraltet
urteilen
—
selten
sich ablehnend äußern
Er sprach über das Leben am Hofe ab.
—
mit (einem) anderen zusammen nach einem Gespräch eine Entscheidung über etwas treffen, nach der alle handeln
In Zukunft müssen wir uns besser absprechen, damit so etwas nicht noch einmal passiert.
Wenn man sich nicht abspricht, muss man damit rechnen, dass nichts klappt.
wo
Adverb
—
interrogativ, im direkten Fragesatz, räumlich: an welchem Ort, an welcher Stelle
Wo bist du?
Wo wohnst du?
Wo warst du gestern Abend?
Wo befindet sich die nächste Tankstelle?
—
interrogativ, im indirekten Fragesatz, räumlich: an welchem Ort, an welcher Stelle
Ich habe dich gefragt, wo du gestern Abend warst.
Können Sie mir sagen, wo sich die nächstgelegene Apotheke befindet?
Wo du herkommst, möchte ich gerne wissen.
—
relativisch, räumlich: an welchem Ort, an welcher Stelle
Er lebt in einer Kleinstadt, wo er als Bäcker arbeitet.
Das ist die Bar, wo ich mich einmal die Woche mit meinen Freunden treffe.
Wo ich herkomme, macht man das anders. / Dort, wo ich herkomme, macht man das anders.
Wo das Volk schlechthin von Arbeit spricht, da faßt es dieselbe immer in einer engeren Bedeutung.W. H. RIEHL
—
relativisch, zeitlich: zu welchem Zeitpunkt
Zu dem Zeitpunkt, wo es an der Tür klingelte, saßen wir noch am Frühstückstisch.
Auch nach vierzig Jahren konnte sie sich genau an den Augenblick erinnern, wo ihr zukünftiger Ehemann im Dorf ankam.
—
umgangssprachlich, regional (besonders süddeutsch und schweizerisch); relativisch: der, die, das; welcher, welche, welches
Kennst du die Frau, wo am Steuer saß?
Das ist das beste Handy, wo man kriegen kann.
—
umgangssprachlich; indefinit: irgendwo
Er hat das Auto wo stehen lassen.
Man sieht sich immer wo wieder.
wo
Subjunktion
—
veraltend; konditional: wenn
Er half überall, wo möglich.
—
kausal: angesichts der Tatsache, dass; zumal da
Warum nicht jetzt sparen, wo man schon so viele Gelegenheiten versäumt hat?
—
konzessiv, adversativ: obwohl, während, da
Woher das schlechte Benehmen, wo Du doch am Hofe groß geworden bist?
wo
Interjektion
—
meist mit vorangestelltem i oder ach: negiert die vorausgehende Frage/Aussage; aber nein, keineswegs
Bist du mir böse? — I wo! / Ach wo!
man
Indefinitpronomen
—
die Leute (im Sinne von: die Öffentlichkeit)
Die Medizin hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht: Schon heute kann man viele Krankheiten fast ohne Risiko durch eine Operation heilen.
—
gedachte Person, die nach eigenem Ermessen richtig handelt (meist bezogen auf gesellschaftliche Umgangsformen)
—
irgendjemand, irgendetwas (im Sinne einer bestimmten Person, zum Beispiel des Sprechers selbst, eines Unbekannten oder einer Personengruppe)
Man kann davon ausgehen, dass diese Äpfel frisch sind.
—
jemand, einer/eine (im Sinne von jemandem, der auch für eine beliebige Person stehen kann)
Als sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde, wusste sie noch nicht, dass man dort gewöhnlich keine Handys verwenden durfte.
—
oft ironisch: statt eines Personalpronomens der zweiten oder dritten Person (du, Sie, er/sie, ihr, sie), um ein Distanzverhältnis in der Gesprächssituation anzudeuten
—
ich, wir (die eigene Aussage oder Handlung auf die Allgemeinheit übertragend)
Man könnte meinen, dass es an der Tür geklingelt hat.
Man
Substantiv · Toponym
—
britische Insel in der Irischen See
Unseren letzten Urlaub verbrachten wir auf Man.
Man liegt in der Irischen See.
Das Lagerfeuer auf Man erlosch erst am frühen Morgen.
Man
Substantiv · m · n
—
früheres persisches Gewichtsmaß, das zwischen zirka 3 (Tabrizer Man = 2,944 kg) und 6 (königliches Man = 5,888 kg) Kilogramm lag
sich
Reflexivpronomen
—
Reflexivpronomen der dritten Person Singular
Er ist sich seiner Sache sicher.
—
Reflexivpronomen der dritten Person Plural
Sie bereiten sich auf die Meisterschaft vor.
—
den jeweils anderen aus derselben Gruppe
im
Kontraktion
—
zeitlich
Position innerhalb einer genannten Zeitspanne - wann?
Manche Menschen müssen im Alter ins Altersheim.
Im April blühen die Anemonen.
—
räumlich
Position innerhalb eines genannten Ortes - wo?
Wir befinden uns im Zentrum des Sturms.
Im Auto ist es wärmer.
Im Erzgebirge wachsen die Vogelbeerbäume.
—
modal
Beschreibung der Art und Weise - wie?
Er telefonierte verbotenerweise im Fahren.
Er war ein Dichter im besten Sinne des Wortes.
Ernstfall
Substantiv · m
—
kritische Situation, in der ein als negativ eingeschätztes Ergebnis einzutreten droht
treffen
Verb
—
jemandem begegnen
Sie am Wochenende zu treffen ist schwierig.
—
reflexiv, sich treffen: einander begegnen, auch sich in Spiel oder Kampf gegenübertreten
Die zwei Fußballmannschaften treffen sich auf dem Fußballfeld.
—
auf etwas oder jemandem aufprallen, ein Ziel berühren
Du musst den Ball mit dem Fuß treffen.
Ich bin am Arm getroffen!
—
übertragen: das Richtige sagen, das Gemeinte betonen, den Kern erfassen
Deine Aussage ist wahrlich treffend.
—
reflexiv, übertragen, es trifft sich: gut zusammenpassen
Dass ich heute müde bin, trifft sich gut, wenn du sowieso keine Zeit hast.
—
übertragen: jemanden emotional berühren oder sogar verletzen
Der Tod meiner Großeltern hat mich schwer getroffen.
Treffen
Substantiv · n
—
Zusammenkunft von Menschen oder Verbänden zu einem bestimmten Zweck
Sie organisierten das Treffen sich um die Angelegenheit zu besprechen.
—
Militär
kleine Kampfhandlung
Das Treffen ging ohne Verluste für beide Seiten aus.
—
Sport
Wettkampf
Die Mannschaft gewann das Treffen.
—
Militär
selbständiger Truppenkörper bei der Treffentaktik
Das zweite Treffen warf sich dem einbrechenden Feind entgegen.