Deutschfür Deutschsprachige
mir
Personalpronomen
—
Personalpronomen: Dativ der ersten Person Singular
Das gefällt mir.
—
Mittel-, Oberdeutsch für wir
Mir sind gegangen.
mir
Reflexivpronomen
—
Dativ des Reflexivpronomens der ersten Person
Ich machte mir Gedanken.
Mir
Substantiv · m
—
ein orientalischer Teppich, der nach dem Mir-Muster geknüpft wurde
Im Wohnzimmer liegt ein Mir aus dem 19. Jahrhundert.
Mir
Substantiv · m
—
frühere russische Dorfgemeinschaft, bis 1917
Zum Mir gehörten alle Einwohner eines Dorfes.
Leid
Substantiv · n
—
starker Kummer, starker psychischer oder seelischer Schmerz
Auch kleine bewaffnete Auseinandersetzungen verursachen unbeschreiblich viel Leid.
—
gehoben, selten
zugefügtes Böses, Unrecht, Schaden, physischer Schmerz
leid
Adjektiv
—
schweizerisch: hässlich, unangenehm
Das ist ein leides Thema.
—
nur in festen Verbindungen mit sein und werden: überdrüssig
Ich bin dein blödes Geschwätz so leid.
Ich bin diese Sache leid.
Ich werde es langsam leid, jeden Morgen um 5 Uhr aufstehen zu müssen.
dass
Subjunktion
—
konsekutive Subjunktion (selten, wird meist mit sodass ausgedrückt): drückt eine Folge des Geschehens aus
—
konsekutive Subjunktion: so … dass: drückt die Folge der Art und Weise des Geschehens aus
Sie schlug ihn so, dass er ins Krankenhaus musste.
—
konsekutive Subjunktion: so … dass: drückt die Folge des Grades einer Eigenschaft aus
Es war so traurig, dass ich heulen musste.
—
finale Subjunktion (selten, wird meist mit „damit“ ausgedrückt): drückt eine Absicht, einen Zweck des Geschehens aus
Wir rannten schnell, dass wir den Bus bekamen.
—
neutrale Subjunktion: zur Bildung von (jeweils ohne feste Bedeutung, steht nach Ausdrücken der Sicherheit):
—
modal-instrumentale Subjunktion: ohne dass: drückt das Fehlen eines bestimmten Umstandes aus
Ich mochte ihn, ohne dass ich je zuvor von ihm gehört hatte.
—
restriktive Subjunktion: außer dass: drückt eine Einschränkung aus
Ich habe mich gefreut, außer dass es ein wenig peinlich für mich war.
—
adversative Subjunktion: anstatt dass: drückt einen Ersatz eines Umstands aus
Anstatt dass er mich zuerst fragte, schlug er einfach zu.
—
temporale Subjunktion (zum Ausdruck der Vorzeitigkeit): kaum dass: kurz nachdem
Kaum dass ich ihn gesehen hatte, wurde mir auch schon schwarz vor Augen.
Ich
Substantiv · n
—
der Geist einer Person, der sich selbst wahrnimmt
—
(Psychologie, nach der psychoanalytischen Instanzenlehre von Sigmund Freud): der Teil der Persönlichkeit, der zwischen Es, Über-Ich und Umwelt vermittelt
Bei manchen Menschen ist das Ich nicht sehr ausgeprägt.
ich
Personalpronomen
—
bezeichnet die eigene Person; grammatikalisch: 1. Person Singular
Ich lerne Deutsch.
Herr, erbarme dich meiner!
Sie bat ihn statt meiner.
Kannst du mir bitte die Butter reichen.
Willst du mit mir ins Kino gehen?
Warum fragst du mich das?
sie
Personalpronomen
—
3. Person Singular, weiblich
—
3. Person Plural
Sie
Personalpronomen
—
die offizielle Anrede (im Geschäftsleben, in und an Behörden, privat unter Erwachsenen) an die angesprochene(n) oder angeschriebene(n) Person(en), falls nicht die vertraute Form du verwendet wird, andere Regeln gelten oder Gewohnheit sind
Ich freue mich, Sie kennenzulernen!
Können Sie mir bitte sagen, wie spät es ist?
Ach, sind Sie wirklich der Bruder von Thomas Gottschalk?
Ich möchte Sie alle um Ihre geneigte Aufmerksamkeit bitten.
Sie
Substantiv · f
—
ein Weibchen; ein weibliches Wesen
Ist dein Hund ein Er oder eine Sie?
Sie
Substantiv · m
—
Kartenspiele, Schafkopf: eine besondere Form eines Solos, bei der ein Spieler die acht höchsten Trümpfe (also vier Ober und vier Unter) besitzt
warten
Verb
—
intrans.
Zeit verstreichen lassen beziehungsweise untätig sein, bis ein bestimmter Zustand eintrifft
Er wartete lange.
Seit Stunden warten die Kunden auf die Lieferung.
—
trans.
technische Apparate pflegen und eventuell regelmäßig reparieren
Die Techniker warten den großen Bootsmotor.
lassen
Verb
—
nichts verändern und somit alles so lassen, wie es ist; etwas beim Status quo belassen
Lass es so, wie es ist!
—
etwas Bestimmtes nicht tun und somit Veränderungen bleibenlassen; eine Aktion unterlassen
Lass das Laufen! Das ist schlecht für deine Gelenke.
Lass das, ich hass das, wenn du mit den Zähnen knischst!
Ich lasse das jetzt, den Reisepass ständig mit mir herumzuschleppen. Der kommt in den Safe.
Man kann teures Mineralwasser trinken, man kann es aber auch lassen.
—
etwas erlauben und somit eine Veränderung passieren lassen; eine Aktion geschehen lassen, zulassen
Lasst sie reden, und hört einfach nicht hin.
Lass mich heute Abend die Rechnung übernehmen!
Du könntest einfach deine Kinder eigene Erfahrungen machen lassen.
—
etwas tun und somit eine Veränderung aktiv betreiben, eine Aktion durchführen
Sie lässt den Hund in den Garten.
Die Kinder ließen auf der Terrasse Brummkreisel kreiseln.
—
etwas fordern und jemanden bitten/zwingen etwas zu tun; eine Aktion anordnen
Er ließ sich die Haare schneiden.
Lass mal den Wagen vorfahren!
—
jemandem etwas geben; etwas überlassen, behalten lassen
Sie ließ dem Kind den Lockenwickler, dann hätte es wenigstens eine Beschäftigung und würde hoffentlich nicht wieder schreien.
Man nahm ihm die Kuh und ließ ihm die Ziege.
—
jemanden oder etwas nicht mitnehmen, zurücklassen
Wollen wir den Hund heute zu Hause lassen?
—
refl.
eine Möglichkeit in sich bergen, zu etwas geeignet sein
Aus der Idee lässt sich Kapital schlagen.
—
Flüssigkeiten ermöglichen abzufließen, ablassen
Du könntest schon mal das schale Bier aus dem Fass lassen.
—
die Beherrschung behalten