Deutschfür Deutschsprachige
können
Verb
—
etwas zu tun vermögen
Wenn die Schüler wollen, können sie die Übungen schaffen.
Sie hat den Unfall nicht vorhersehen können.
—
durch bestimmte Umstände die Möglichkeit haben, etwas zu tun
Das Schiff kann 2.000 Passagiere aufnehmen.
Man kann nie wissen, was noch alles passieren wird.
—
aufgrund bestimmter Gegebenheiten zu einem Verhalten berechtigt sein
Du kannst ohne Sorge sein.
Du kannst dich auf mich verlassen!
—
sofern es erlaubt ist, die Möglichkeit haben, etwas zu tun (schwächere Form als dürfen)
Sie können Ihr Gepäck hier abstellen.
Von mir aus kann Herbert ein Motorrad haben.
—
unter Umständen in Betracht kommen, vielleicht der Fall sein
Dein Onkel kann jeden Moment hier ankommen.
Dieser Satz könnte von dir stammen.
—
von Zeit zu Zeit etwas zu tun vermögen
Ich kann auch ganz nett sein.
Sie kann auch deutlicher sprechen.
—
meist im Konjunktiv: etwas auf Wunsch einer anderen Person tun sollen
Du könntest auch mal wieder putzen helfen.
Sie könnte sich mal wieder melden.
können
Verb
—
etwas beherrschen, wissen; fähig sein, etwas zu tun
Ich kann mehrere Sprachen.
Mein Schüler kann das Gedicht noch immer nicht auswendig.
Wer nur tut, was er kann, der bleibt, was er ist.
—
auf eine bestimmte Art und Weise zu etwas in der Lage sein
Jan rannte so schnell, wie er konnte.
Ich kann nicht anders.
—
die Erlaubnis, die Möglichkeit haben, etwas tun zu dürfen
Bastian, kann ich auch mal auf dein Moped?
—
umgangssprachlich: noch die nötige Kraft für etwas haben
Der Marathonläufer konnte nicht mehr und gab auf halber Strecke auf.
Können
Substantiv · n
—
besondere Fertigkeit, Kompetenz auf einem speziellen Gebiet
Geschick und etwas handwerkliches Können schaden nicht beim Zusammenbauen dieses Regals.
Bei der Theateraufführung zeigten die Schüler ihr schauspielerisches Können.
Verlass dich lieber nicht auf Peters Hilfe beim Tapezieren: Mit seinem Können ist es nicht weit her.
Ich
Substantiv · n
—
der Geist einer Person, der sich selbst wahrnimmt
—
(Psychologie, nach der psychoanalytischen Instanzenlehre von Sigmund Freud): der Teil der Persönlichkeit, der zwischen Es, Über-Ich und Umwelt vermittelt
Bei manchen Menschen ist das Ich nicht sehr ausgeprägt.
ich
Personalpronomen
—
bezeichnet die eigene Person; grammatikalisch: 1. Person Singular
Ich lerne Deutsch.
Herr, erbarme dich meiner!
Sie bat ihn statt meiner.
Kannst du mir bitte die Butter reichen.
Willst du mit mir ins Kino gehen?
Warum fragst du mich das?
mit
Präposition
—
etwas oder jemandem angeschlossen oder damit als gewisse Einheit verbunden; zusammen
Ich gehe mit Freunden spazieren.
Hier hätten wir dann einen Fernseher mit Fernbedienung.
Mit wem hast du da telefoniert?
—
unter Ausnutzung, durch die Hilfe von etwas
Ich fahre mit dem Auto.
Wir sind da mit der Seilbahn hochgefahren.
Mit Seehofer besucht erstmals ein bayerischer Ministerpräsident das Nachbarland Tschechien. (Hörfunk-Nachricht zu einer Zeit, in der Horst Seehofer der Ministerpräsident von Bayern ist, nur mit diesem Wissen von Bedeutung 1 unterscheidbar)
—
umgangssprachlich
beim Kämpfen mit einem Gegner (im Wettkampf mit); gegen
Im Kampf mit der gegnerischen Mannschaft konnte unser Team ein ehrenwertes Unentschieden erreichen.
Ich habe mich noch nicht entschieden, ich ringe noch mit mir, ob ich wirklich einen ganzen Tag frei nehmen soll.
mit
Adverb
—
wie andere, zusammen mit anderen
Dieses Hemd gehört nicht mit in die Buntwäsche.
—
umgangssprachlich
meist einen Superlativ abschwächend: neben anderen, als eines/einige von mehreren
Das ist mit das interessanteste Verzeichnis und auch eines der wichtigsten.
ein
Numerale
—
gibt den Zahlenwert 1 an
Das macht einen Euro.
Jeder bekommt ein Stück.
—
aus mehreren ein Ausgewähltes
Das eine Bein ist gebrochen, das andere heil.
Die eine Hälfte der Pizza ist verbrannt.
ein
Indefinitpronomen
—
gibt den Zahlenwert 1 an
Einer ist übrig, zwei habe ich verloren.
Bis auf eine sind alle Schülerinnen da.
—
(noch) nicht oder nur zuvor näher definierte Person oder Sache
Könnte mir einer Hilfe leisten?
Darf ich auch so eines haben?
Was für ein(e)s hätten Sie denn gern?
—
ein Beliebiger
Wenn es einem nicht gut geht, sollte man sich im Verzicht üben.
—
jeder Beliebige
Davon wird einem ja schlecht!
—
aus mehreren ein Ausgewähltes
Die eine geht, die andere bleibt.
In dieser Gemeinschaft hilft man einer dem anderen.
ein
Adverb
—
in Wendungen oder an Verben: in etwas hin-/herein
Tretet ein, meine Dame. (eintreten1)
ein
Adjektiv
—
umgangssprachlich, nur prädikativ: eingeschaltet, an (bei Schaltern)
Ist der Schalter ein oder aus? (Ist der Schalter ein- oder ausgeschaltet?)
Zug
Substantiv · m
—
mehrere hintereinander gekoppelte Fahrzeuge (speziell auf Schienen)
Viele Kinder schauen gerne Züge.
Dies ist der Zug nach nirgendwo.
—
Mechanik, Physik
Kraft, die in eine bestimmte Richtung zieht
Der Balken wird hier mit 5000 Newton auf Zug belastet.
Das Drahtseil war dem Zug nicht gewachsen.
—
das Einwirken auf etwas, um es zu sich hin zu bewegen; gegen die Kräfte des Festhaltens oder des inneren Zusammenhalts wirkende Kraft
Ein Zug am Seil – und die Falltür geht auf!
—
Luftzug; starker Luftdurchgang (vor allem in Gebäuden)
Der Zug kann Erkältungen bewirken.
—
Spiele
Bewegen einer Brettspielfigur von einem Feld auf ein anderes
Beim Schach wird der erste Zug oft mit einem Bauern gemacht.
—
Menschenführung
kleinere Organisationseinheit in einer Hierarchie
Ein Zug besteht aus drei Gruppen. Der Löschzug besteht aus drei Fahrzeugen.
—
Wanderung
Auf ihrem Zug durch die Vororte erbeuteten die Einbrecher wertvollen Schmuck.
—
das Einatmen (Atemzug), das Rauchen (inhalieren) oder das Schlucken beim Trinken
Er hat einen guten Zug.
—
Personengruppe bei feierlichen oder fröhlichen Anlässen auf einem gemeinsamen Weg
Wo können wir am besten den Zug anschauen?
—
charakteristische Form der Linie
Ich habe bei ihm Züge entdeckt, die mir gruselig erscheinen.
—
spiralförmige Rille im Lauf von Feuerwaffen
Der Zug im Gewehrlauf verursacht den Drall des Geschosses.
—
Vorrichtung, die durch Ziehen ein Ereignis auslöst
—
Unternehmung mit Waffeneinsatz
Er hielt ein Referat über Karl den Großen und seinen Zug gegen die Sachsen.
Zug
Substantiv · Toponym
—
ein Kanton in der Schweiz
Der Hauptort des Kantons Zug heißt Zug.
—
eine Stadt in der Schweiz
Er hat vier Jahre in Zug gewohnt.
—
ein Ortsteil von Freiberg, Sachsen
—
ein Ort in der Vorarlberger Gemeinde Lech am Arlberg
Er hat vier Jahre in Zug gewohnt.
fahren
Verb
—
Hilfsverb „sein“: sich mit einem Fahrzeug zu Lande fortbewegen
Ich fahre morgen nach Paris.
—
Hilfsverb „sein“: sich mit einem Fahrzeug zu Wasser fortbewegen
Ich fahre gerne mit der Bahn.
Der Zug fährt um 12:34 Uhr vom Hauptbahnhof.
—
Hilfsverb „sein“: sich mit einem Fahrzeug (nur mit schwebenden Luftfahrzeugen) in der Luft von A nach B fortbewegen
—
Hilfsverb „sein“: sich mit einem Fahrzeug zu Lande fortbewegen
—
Hilfsverb „sein“: sich mit einem Fahrzeug zu Wasser fortbewegen
—
Hilfsverb „sein“: sich mit einem Fahrzeug in der Luft (nur mit schwebenden Luftfahrzeugen) fortbewegen
—
Hilfsverb „haben“: ein Fahrzeug zu Lande lenken bzw. führen (ausgenommen Schienenfahrzeuge)
Er fährt einen dicken Mercedes.
—
Hilfsverb „haben“: ein Fahrzeug in der Luft (nur mit schwebenden Luftfahrzeugen) lenken bzw. führen
Er fährt einen dicken Mercedes.
—
Hilfsverb „sein“: eine Hand oder einen Gegenstand über eine Oberfläche bewegen
Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
—
im Sinne von: aufbrausen, sich ärgern, aufregen
Er fuhr zwischen die Streithähne.
Der erzürnte Gottlieb fuhr fluchend durch seine Hosentaschen.
—
von Fahrzeugen: sich bewegen
—
von öffentlichen Verkehrsmitteln: in einem meist regelmäßigen Zeitabstand (Takt) auf einer festgelegten Route eine bestimmte Strecke befahren
Der Bus fährt sonntags jede 20 Minuten, aber nur in der Innenstadt.
—
Bergmannssprache
sich auf jegliche Art fortbewegen
Gegen Ende des letzten Jahres fuhr der Bergmann seine letzte Schicht.
—
Technik
in Betrieb halten, bedienen
Andreas fährt heute die Destillationskolonne und Jürgen fährt heute Leitstand.