Deutschfür Deutschsprachige
Ich
Substantiv · n
—
der Geist einer Person, der sich selbst wahrnimmt
—
(Psychologie, nach der psychoanalytischen Instanzenlehre von Sigmund Freud): der Teil der Persönlichkeit, der zwischen Es, Über-Ich und Umwelt vermittelt
Bei manchen Menschen ist das Ich nicht sehr ausgeprägt.
ich
Personalpronomen
—
bezeichnet die eigene Person; grammatikalisch: 1. Person Singular
Ich lerne Deutsch.
Herr, erbarme dich meiner!
Sie bat ihn statt meiner.
Kannst du mir bitte die Butter reichen.
Willst du mit mir ins Kino gehen?
Warum fragst du mich das?
schauen
Verb
—
mehr aktiv als passiv mit den Augen wahrnehmen (also oft willentlich, aus eigenem Bestreben heraus/ durch eigenes Zutun herbeigeführt)
Auf die Straße schauen.
—
einen bestimmten Gesichtsausdruck haben (siehe auch dreinschauen, dreinblicken)
Schau nicht so blöd!
—
auf etwas aufpassen, achtgeben, sich um jemanden kümmern
Du musst ein bisschen besser auf deine Sachen schauen.
—
prüfen, ob etwas in einem bestimmten Zustand ist
Schau einmal zur Wäscherei, ob ich meine Sachen schon abholen kann.
Hast du geschaut, ob Oma gut zu Hause angekommen ist?
—
als Ausruf der Verwunderung, als Ausdruck der Beschwichtigung
Da schau mal einer an!
Schau, das wird schon wieder.
—
sich bemühen, etwas Bestimmtes zu erreichen
Schau, dass du fertig wirst.
Ich schau mal, was ich für Sie tun kann.
gern
Adverb
—
mit Freude
Ich spiele gern Schach.
—
häufig
Solche Unfälle enden gern tödlich.
Auch Lavendel oder Hortensien werden gern von Insekten angeflogen …
—
gern haben: mögen
Wir haben uns gern.
fernsehen
Verb
—
Fernsehprogramme und Fernsehsendungen anschauen oder verfolgen
Jeden Samstag sehe ich fern, denn dann werden die besten Filme ausgestrahlt.
Fernsehen
Substantiv · n
—
das analoge und digitale Senden, Empfangen und die Technik der Bild- und Tonübertragung im Allgemeinen
Soll ich dir erzählen, was die Leute in meinem Zeitdorf bewegt? Genf? Shaw-Premiere? Thomas Mann? Das Fernsehen? Eine Stahlinsel im Ozean als Halteplatz für die Flugzeuge?
—
das Anschauen von Fernsehsendungen (Substantivierung des Tätigkeitswortes „fernsehen“)
—
veraltet: eine übernatürliche Fähigkeit, die einem die Wahrnehmung entfernter Ereignisse erlaubt
Gelegentlich hatte er im Verkehr mit indischen Artisten gehört, der Biß gewisser Schlangen rufe bei Individuen, die sich an das Gift zu gewöhnen imstande seien, abnormale Zustände erstaunlichster Art, wie Fernsehen, Nachtwandeln, Unverwundbarkeit und dergleichen hervor.
Der glaubt an Fernsehen, Fernwirken, Geister. Erzählt mir als ganz beglaubigt eine Geschichte von einem adeligen Schloß, wo irgend eine Ahnfrau, deren Bild im Saale hängt, alle Abend zum Essen erscheint und hinsitzt.