Deutschfür Deutschsprachige
Ich
Substantiv · n
—
der Geist einer Person, der sich selbst wahrnimmt
—
(Psychologie, nach der psychoanalytischen Instanzenlehre von Sigmund Freud): der Teil der Persönlichkeit, der zwischen Es, Über-Ich und Umwelt vermittelt
Bei manchen Menschen ist das Ich nicht sehr ausgeprägt.
ich
Personalpronomen
—
bezeichnet die eigene Person; grammatikalisch: 1. Person Singular
Ich lerne Deutsch.
Herr, erbarme dich meiner!
Sie bat ihn statt meiner.
Kannst du mir bitte die Butter reichen.
Willst du mit mir ins Kino gehen?
Warum fragst du mich das?
Habe
Substantiv · f
—
das, was man besitzt
Nomaden haben ihre ganze Habe immer in der Nähe.
der
Artikel
—
definiter Artikel (bestimmtes Geschlechtswort)
Der Mann ist hübsch.
Die Frau hält das Kind an der Hand.
Das Essen hat heute sehr lecker geschmeckt.
Wir fuhren mit dem Auto durch die Stadt.
Er entledigte sich der Mitwisserin.
Sie entledigte sich der Mitwisser.
Es tut der Frau im Herzen weh, dass der Ring gestohlen wurde.
der
Relativpronomen
—
Nominativ Singular maskulin des Relativpronomens der (die, das)
Wehe dem Mann, der mich schlug!
—
Dativ Singular feminin des Relativpronomens der (die, das)
Der Frau, der du dauernd Blumen schickst, gefällt dein Benehmen nicht.
der
Demonstrativpronomen
—
Nominativ Singular maskulin des Demonstrativpronomens der/die/das
Der mag mich bestimmt.
—
Dativ Singular feminin des Demonstrativpronomens der/die/das
Der habe ich was vorgespielt!
gestrig
Adjektiv
—
nur attributiv: am vergangenen Tag
Hast du die gestrige Zeitung schon weggeworfen?
—
übertragen: in der Vergangenheit, früher
Tag
Substantiv · m
—
Zeitraum zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang
Während des Tages scheint die Sonne.
—
Zeitspanne von 24 Stunden
Die Woche hat sieben Tage.
—
nur Plural: Zeitraum, den jemand durchlebt oder erlebt
Wir hatten ab dem Zeitpunkt des Bekanntwerdens einen Tag lang Zeit bekommen, um das Problem zu lösen.
Die Tage der Jugend sind unwiederbringlich.
—
nur Plural: Menstruation
Sie hat ihre Tage.
Während ihrer Tage ist sie immer schlecht gelaunt.
—
in den bergmännischen Ausdrücken „zu Tage“, „über Tage“ und „unter Tage“: die Erdoberfläche
Er malochte (arbeitete) unter Tage.
—
va.
Versammlung, Tagung; heute nur in Wortverbindungen (Reichstag, Bundestag, Landtag, Kreistag, Kirchentag, Katholikentag, Parteitag, Gewerkschaftstag, Sudetendeutscher Tag, Tag der Oberschlesier)
Tag
Substantiv · n · m
—
Informatik
sichtbares Zeichen zur Daten- oder Textstrukturierung in Auszeichnungssprachen wie HTML
Webdokumente werden mit Hilfe von HTML-Tags formatiert.
—
Informatik
elektronisch lesbare Kennzeichen an Objekten zwecks Inventarisierung oder zur Unterstützung der Beförderung, meist als so genannten RFID-Tag
—
Musik
angehängter Schluss bei Jazzstücken
—
Hiphop-Kultur
ein mit Graffiti speziell gestalteter Namensschriftzug, Signum, Kürzel
mit
Präposition
—
etwas oder jemandem angeschlossen oder damit als gewisse Einheit verbunden; zusammen
Ich gehe mit Freunden spazieren.
Hier hätten wir dann einen Fernseher mit Fernbedienung.
Mit wem hast du da telefoniert?
—
unter Ausnutzung, durch die Hilfe von etwas
Ich fahre mit dem Auto.
Wir sind da mit der Seilbahn hochgefahren.
Mit Seehofer besucht erstmals ein bayerischer Ministerpräsident das Nachbarland Tschechien. (Hörfunk-Nachricht zu einer Zeit, in der Horst Seehofer der Ministerpräsident von Bayern ist, nur mit diesem Wissen von Bedeutung 1 unterscheidbar)
—
umgangssprachlich
beim Kämpfen mit einem Gegner (im Wettkampf mit); gegen
Im Kampf mit der gegnerischen Mannschaft konnte unser Team ein ehrenwertes Unentschieden erreichen.
Ich habe mich noch nicht entschieden, ich ringe noch mit mir, ob ich wirklich einen ganzen Tag frei nehmen soll.
mit
Adverb
—
wie andere, zusammen mit anderen
Dieses Hemd gehört nicht mit in die Buntwäsche.
—
umgangssprachlich
meist einen Superlativ abschwächend: neben anderen, als eines/einige von mehreren
Das ist mit das interessanteste Verzeichnis und auch eines der wichtigsten.
Lesen
Substantiv · n
—
Linguistik
Handlung einer Person, einen schriftlich verfassten Text gedanklich aufzunehmen
Lesen verschafft nicht nur Zugang zu Inhalten, es verbessert auch die Wahrnehmung von Gesichtern, Gebäuden und anderen Objekten. Das zeigt eine neue Studie, die das Gehirn von Analphabeten, Leseanfängern und versierten Lesern verglichen hat.
lesen
Verb
—
Schriftzeichen, Worte und Texte (mithilfe der Augen) wahrnehmen sowie (im Gehirn) verarbeiten und verstehen, sowie dies gegebenenfalls laut vorlesen
Bevor ich schlafe, muss ich immer ein paar Seiten aus einem guten Buch lesen.
Wer heute nicht lesen und schreiben kann, hat keinerlei berufliche Aussichten.
—
Landwirtschaft: Dinge auswählen, um sie danach aufzusammeln und zusammenzutragen
Wir lesen den Wein mit vielen Helfern.
—
Dinge in die Hand nehmen, um Schlechtes/Falsches (schlechte/falsche Früchte usf.) auszusortieren
Aschenputtel musste Linsen lesen.
—
einen Lehrvortrag (Vorlesung) halten
—
EDV, von elektronischen Geräten
aufgezeichnete Daten von einem Träger aufnehmen
Mein Rechner kann die Daten auf der CD nicht lesen.
verbringen
Verb
—
veraltet
Gott stärke euch im festen Glauben und verbring in euch sein angefangen Werk.
—
Schriftdeutsch, besonders Amtssprache; ansonsten mündlich veraltend
—
besonders mit Angaben von Zeit und Zeiträumen (Jugend, Alter, Leben, Ferien, Wochenende, usw.): eine Zeitdauer verstreichen lassen; Zeit für etwas verwenden
Seit langem verbringt sie mal wieder eine sorgenlose Zeit.
Drei Stunden verbrachten sie auf dem Konzert.
—
verbringen mit: beschäftigt sein; sich einer Sache widmen
Den ganzen Nachmittag verbrachte ich mit Aufräumen.