Deutschfür Deutschsprachige
durch
Präposition
—
in etwas hinein und auf der anderen Seite wieder heraus (wobei oft der Teil dazwischen das Wichtige ist)
Er kam durch die Tür.
—
eine Vermittler-Funktion, das heißt die Sache B wird durch die Sache A erreicht
Durch seine Vermittlung konnte eine für alle annehmbare Lösung erreicht werden.
—
über den ganzen Verlauf einer bestimmten Zeit
Es hat die ganze Nacht durch stark geregnet.
durch
Adverb
—
mit etwas durch sein: mit etwas fertig sein
So, mit dem Gröbsten sind wir durch!
—
kurz für durchgebraten
Ich hätte mein Steak gerne durch.
—
kurz für durchgeschwitzt oder durchnässt
Nach dem Joggen waren meine Klamotten völlig durch.
—
Jugendsprache: kurz für durchgeknallt oder durch den Wind
Bist Du völlig durch?
ein
Numerale
—
gibt den Zahlenwert 1 an
Das macht einen Euro.
Jeder bekommt ein Stück.
—
aus mehreren ein Ausgewähltes
Das eine Bein ist gebrochen, das andere heil.
Die eine Hälfte der Pizza ist verbrannt.
ein
Indefinitpronomen
—
gibt den Zahlenwert 1 an
Einer ist übrig, zwei habe ich verloren.
Bis auf eine sind alle Schülerinnen da.
—
(noch) nicht oder nur zuvor näher definierte Person oder Sache
Könnte mir einer Hilfe leisten?
Darf ich auch so eines haben?
Was für ein(e)s hätten Sie denn gern?
—
ein Beliebiger
Wenn es einem nicht gut geht, sollte man sich im Verzicht üben.
—
jeder Beliebige
Davon wird einem ja schlecht!
—
aus mehreren ein Ausgewähltes
Die eine geht, die andere bleibt.
In dieser Gemeinschaft hilft man einer dem anderen.
ein
Adverb
—
in Wendungen oder an Verben: in etwas hin-/herein
Tretet ein, meine Dame. (eintreten1)
ein
Adjektiv
—
umgangssprachlich, nur prädikativ: eingeschaltet, an (bei Schaltern)
Ist der Schalter ein oder aus? (Ist der Schalter ein- oder ausgeschaltet?)
Weihe
Substantiv · f
—
Religion: Heiligung, Aufwertung einer Person oder Sache durch eine rituelle Zeremonie
Die Weihe der neuen Kirche findet Ostern statt.
Der Bischof ist jetzt bereit zur Weihe der Priester.
—
Biologie: ein Greifvogel (Gattung Circus)
Weihen sind gewandte Flieger.
—
veraltet: Erhabenheit, Würde und heiliger Ernst
Die Teilnahme des Bischofs verleiht der Veranstaltung eine höhere Weihe.
heiligen
Verb
—
Religion
jemanden oder etwas heilig machen, weihen
Pius IX. führte diese bessere Zeit herbei, Ventura predigte die Befreiung der Völker und der Papst heiligte diese Befreiung durch seinen Segen.
—
etwas rechtfertigen oder zumindest als gerechtfertigt erscheinen lassen
Heiligt der Zweck wirklich alle Mittel?
Der Erfolg heiligt im Nachhinein eben doch den eingeschlagenen Weg.
—
etwas als heilig, wertvoll und unantastbar, betrachten und dann dementsprechend behandeln
In unserer Familie wollen wir doch weiterhin den Sonntag heiligen, also kein Rasenmähen und kein Nachhilfeunterricht.
Dieser Prozeß ist in der Filmgeschichte der erste Versuch eines Darstellers, an den ›geheiligten‹ Vorrechten der Produzenten und Verleiher zu rütteln.