Deutschfür Deutschsprachige
Wie
Substantiv · n
—
die Art und Weise, in der etwas geschieht
Alles ist mir klar, nur das Wie der Geldübergabe nicht.
Das Besondere des Wie: äußerste Geheimhaltung.
Dem Wie gilt meine besondere Aufmerksamkeit.
Das Wie gilt es zu bedenken.
wie
Adverb
—
Als modales Interrogativadverb erfragt „wie“ ein Adverb bzw. ein Adverbiale und damit die Art und Weise. Es steht stets an der Spitze eines Hauptsatzes oder eines Interrogativnebensatzes.
Wie wird das Wetter morgen?
Wie heißt du eigentlich?
Er fragte sie, wie es ihr hier gefalle.
—
Wird „wie“ einem Adjektiv oder Adverb vorangestellt, erfragt es den jeweiligen Grad, den etwas hat bzw. in dem etwas ist oder geschieht.
Wie alt bist du?
Ich frage mich gerade, wie spät es wohl sein mag.
Wie viel Geld hast du bei dir?
—
in Ausrufen des Bedauerns, Erstaunens, der Freude
Wie groß du geworden bist!
Er hat sich beim Rasieren geschnitten, und wie! Das ganze Waschbecken war voller Blut.
—
als relativer Anschluss
In der Art, wie er geht, könnte man denken, er sei ein alter Mann.
In der Weise, wie heutzutage Arbeiter behandelt werden, kann von Mitbestimmung wohl kaum noch die Rede sein.
wie
Vergleichspartikel
—
Komparation: Vergleichspartikel im Positiv (Linguistik),
Sie weinte wie ein Kind.
Sie ist genau so groß wie du.
Ich habe wie gesagt keine Zeit.
—
beim Vergleich (Komparation) zweier Attribute im Positiv manchmal umgangssprachlich fälschlich anstatt „als“ verwendet
* Er ist weit größer als wie du.
—
schließt Beispiele, die der Veranschaulichung dienen, an
Er bereiste südeuropäische Länder wie Griechenland, Italien, Portugal.
wie
Konjunktion
—
sowie, und
Freund wie Feind reichten sich die Hände.
Mädchen wie Buben freuen sich gleichermaßen auf Weihnachten.
—
nach Verben der Wahrnehmung
Er hörte, wie sie immer wieder aufschluchzte.
Sie fühlte, wie er sie immer wieder aus den Augenwinkeln betrachtete.
wie
Subjunktion
—
zeitlich: als
Wie ich vorbeikomme, sehe ich sie; sie aber, wie sie mich sieht, stürmt auf mich zu, küsst und umarmt mich und zieht mich in den nächsten Hauseingang.
—
im Vergleich: (eben)so, wie
Die Kinder verhalten sich meistens so, wie es ihre Eltern ihnen beigebracht haben.
kommen
Verb
—
örtlich: einen Ort erreichen, sich von einem Ort hierher begeben
Er kommt hierher.
—
zeitlich: beginnen, sich ereignen, sich ergeben
Endlich kommt der Frühling wieder!
Als nächstes kommt das große Festival, da muss noch viel vorbereitet werden.
—
im Imperativ auch freundliche Aufforderung zum Einlenken oder kooperativen Verhalten
Ach komm, das wird schon nicht so schlimm werden.
Kommt, deckt doch schon mal den Tisch.
—
ugs.
einen Orgasmus erleben
Besser zu früh kommen, als zu spät kommen.
Er kam mit einem lauten Seufzen.
—
kausal, kommen von: verursacht werden durch
Woher kommen deine Kopfschmerzen?
Das kommt davon.
—
zu etwas kommen: etwas erhalten oder erlangen
Irgendwie muss ich schnellstens zu Geld kommen.
Du
Substantiv · n
—
(vertraute) direkte Anrede
Herr Lehmann hat mir das Du angeboten.
Du
Substantiv · Nachname
—
Familienname, Nachname
Frau Du ist ein Genie im Verkauf.
Herr Du wollte uns kein Interview geben.
Die Dus fliegen heute nach Peking.
Der Du trägt nie die Pullover, die die Du ihm strickt.
Du kommt und geht.
Dus kamen, sahen und siegten.
du
Personalpronomen
—
der Angesprochene oder Angeschriebene, falls nicht die Höflichkeitsform Sie verwendet wird
Hörst du mir zu?
Willst du mit mir ausgehen?
Er erbarmt sich deiner.
Ich werde statt deiner zur Versammlung gehen.
Kann ich dir behilflich sein?
Sie half dir immer.
Ich habe dich gestern nicht gesehen.
Wenn du dich jetzt nicht beeilst, verpasst du den Bus.
zur
Kontraktion
—
Kurzform von „zu der“
Der Pfad führt zur Quelle des Flusses.
Wie bisher geht es nicht weiter. Wir sind zur Handlung gezwungen!
Arbeit
Substantiv · f
—
selbstgewählte, bewusste, schöpferische Handlung
Seine Arbeit macht ihm Spaß.
—
ausführende, zweckgerichtete Tätigkeit
Ich hab noch genug Arbeit vor mir.
Arbeit macht das Leben süß, macht es nicht zur Last./Der, der Bekümmernis hat, der die Arbeit hasst.
—
Tätigkeit, die erledigt wird, um Geld zu verdienen
Er ist auf der Suche nach Arbeit.
—
Verhältnis, bei dem man eine Tätigkeit gegen Geld verrichtet
Er hat keine Arbeit.
Er hat seine Arbeit verloren.
—
kurz für: Klassenarbeit, eine schriftliche Prüfung in der Schule
Wir schreiben heute in Deutsch eine Arbeit.
—
Volkswirtschaft
einer der drei Produktionsfaktoren
Ohne den Faktor Arbeit können keine Güter bereitgestellt werden.
—
Physik
Energie, die durch Kraft über einen Weg auf einen Körper übertragen wird
Das Spannen einer Feder oder das Anheben eines Gewichts kann durch Arbeit bewirkt werden.
—
etwas, das Anstrengung, Mühe kostet
Einen Wörterbucheintrag korrigieren kann viel Arbeit bereiten.
—
Ergebnis einer Tätigkeit; Produkt, Werk
Die Arbeiten von Pablo Picasso sind auf dem Kunstmarkt sehr gefragt.
—
Ort, an dem die Tätigkeit gegen Geld verrichtet wird
Ich komme gerade von der Arbeit.
Ich fahre auf die Arbeit.