Deutschfür Deutschsprachige
wer
Interrogativpronomen
—
in direkten Fragen: fragt nach einer Person oder mehreren Personen
Wer hat an der Uhr gedreht?
Wessen Uhr ist das?
Wem kann ich die Leitung anvertrauen?
Wen möchten Sie gerne sprechen?
—
in indirekten Fragen: fragt nach einer Person oder mehreren Personen
Weißt du, wer das war?
Ich weiß nicht, wessen Telefonnummer das ist.
Können Sie mir sagen, wem dieser Hut gehört?
—
in Ausrufen, rhetorischen Fragen: fragt nach einer Person oder mehreren Personen, ohne eine Antwort zu erwarten
Wer hat das nicht schon einmal gedacht!
wer
Relativpronomen
—
verallgemeinernd: derjenige, der; diejenige, die
Wer etwas nicht verstanden hat, kann jederzeit nachfragen.
Wem man etwas ausleiht, zu dem sollte man Vertrauen haben.
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
wer
Indefinitpronomen
—
ugs.
irgendjemand
Ist da wer?
Ich glaube, da ist wer an der Tür.
Sie dachte, dass sie wen gehört hätte.
Den Mord hat wer Unbekanntes begangen.
—
ugs.
jemand Besonderes, jemand von Bedeutung, jemand Erfolgreiches
In seiner Heimatstadt ist er wer.
Sie wollte immer wer sein.
mögen
Verb
—
etwas mag sein: etwas ist möglicherweise (vielleicht) oder vermutlich der Fall
Das mag ja sein.
Es mochten wohl dreißig Gäste bei Jürgens Feier gewesen sein.
Hinz und Kunz, Jansen und Thomsen und wie sie alle heißen mögen.
—
konzediert die Aussage des Satzes ohne das Modalverb
Er mag so viel arbeiten, wie er will, er wird es nie zu Reichtum bringen.
—
im Konjunktiv Präteritum (meist in der Bedeutung des Indikativ Präsens): einen Wunsch hegen
Sie möchte ein neues Abendkleid kaufen.
Man möchte fast meinen, dass deine Schwester absichtlich Lügen über deinen Bräutigam verbreitet hat.
Das hätte ich hören mögen.
—
häufig verneint: drückt den Wunsch nach dem aus, was der Satz ohne das Modalverb aussagt
Das hätte ich hören mögen.
Ich mag heute nicht ins Kino gehen.
Kabeljau hat mein Onkel noch nie essen mögen.
—
im Konjunktiv I: Einleitung eines Vorschlags oder einer Aufforderung oder einer Erwartung, oft als Paraphrase für den im Deutschen fehlenden Imperativ in der dritten Person
Wer dieses Thema doof findet, möge im nächsten Abschnitt weiterlesen.
Er möge doch endlich mal ankommen!
mögen
Verb
—
jemanden oder etwas gern haben, lieben (etwas schwächere Form)
Ich mag dich.
Henner mag gern Rinderhirn und klassische Musik.
Da ich mein Butterbrot nicht essen mochte, gab ich es dem Hund.
Du bist so süß, man muss dich einfach mögen.
—
sich etwas wünschen
Ich mag nicht mehr.
Sie möchten ins Kino?
—
sich etwas herbeisehnen, nach etwas verlangen
Magst du einen Brennnesseltee?
ein
Numerale
—
gibt den Zahlenwert 1 an
Das macht einen Euro.
Jeder bekommt ein Stück.
—
aus mehreren ein Ausgewähltes
Das eine Bein ist gebrochen, das andere heil.
Die eine Hälfte der Pizza ist verbrannt.
ein
Indefinitpronomen
—
gibt den Zahlenwert 1 an
Einer ist übrig, zwei habe ich verloren.
Bis auf eine sind alle Schülerinnen da.
—
(noch) nicht oder nur zuvor näher definierte Person oder Sache
Könnte mir einer Hilfe leisten?
Darf ich auch so eines haben?
Was für ein(e)s hätten Sie denn gern?
—
ein Beliebiger
Wenn es einem nicht gut geht, sollte man sich im Verzicht üben.
—
jeder Beliebige
Davon wird einem ja schlecht!
—
aus mehreren ein Ausgewähltes
Die eine geht, die andere bleibt.
In dieser Gemeinschaft hilft man einer dem anderen.
ein
Adverb
—
in Wendungen oder an Verben: in etwas hin-/herein
Tretet ein, meine Dame. (eintreten1)
ein
Adjektiv
—
umgangssprachlich, nur prädikativ: eingeschaltet, an (bei Schaltern)
Ist der Schalter ein oder aus? (Ist der Schalter ein- oder ausgeschaltet?)
Eis
Substantiv · n
—
Wasser im festen Aggregatzustand; gefrorenes Wasser
Es ist so kalt, dass Wasser sofort zu Eis gefriert.
Das Eis in den Polarmeeren scheint ein unbelebter Ort zu sein. Zwar laufen Eisbären oder Pinguine auf seiner Oberfläche, Fische und Robben schwimmen unter ihm her - das Eis selbst hingegen ist für viele nichts weiter als ein Klumpen gefrorenes Wasser.
—
kurz für: Speiseeis, eine gefrorene Süßspeise
Eiscreme ist köstlich. Hat aber - vor allem, wenn es warm ist - einen entscheidenden Nachteil: sie schmilzt. Und nichts ist nerviger als sich verflüssigendes Eis, wenn es klebrig über die Finger läuft, man dem flüssigen Sahne-Schokoladen- oder Erdbeerzeug nicht mehr hinterherkommt und es unkontrolliert aufs T-Shirt tropft.
Eis
Substantiv · n
—
Musik: Ton mit 352 Hz und alle Töne im Oktavabstand dazu, um einen Halbton erhöhtes E
Denke bitte daran in Takt 5 ein Eis zu spielen!