Deutschfür Deutschsprachige
der
Artikel
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definiter Artikel (bestimmtes Geschlechtswort)
Der Mann ist hübsch.
Die Frau hält das Kind an der Hand.
Das Essen hat heute sehr lecker geschmeckt.
Wir fuhren mit dem Auto durch die Stadt.
Er entledigte sich der Mitwisserin.
Sie entledigte sich der Mitwisser.
Es tut der Frau im Herzen weh, dass der Ring gestohlen wurde.
der
Relativpronomen
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Nominativ Singular maskulin des Relativpronomens der (die, das)
Wehe dem Mann, der mich schlug!
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Dativ Singular feminin des Relativpronomens der (die, das)
Der Frau, der du dauernd Blumen schickst, gefällt dein Benehmen nicht.
der
Demonstrativpronomen
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Nominativ Singular maskulin des Demonstrativpronomens der/die/das
Der mag mich bestimmt.
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Dativ Singular feminin des Demonstrativpronomens der/die/das
Der habe ich was vorgespielt!
können
Verb
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etwas zu tun vermögen
Wenn die Schüler wollen, können sie die Übungen schaffen.
Sie hat den Unfall nicht vorhersehen können.
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durch bestimmte Umstände die Möglichkeit haben, etwas zu tun
Das Schiff kann 2.000 Passagiere aufnehmen.
Man kann nie wissen, was noch alles passieren wird.
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aufgrund bestimmter Gegebenheiten zu einem Verhalten berechtigt sein
Du kannst ohne Sorge sein.
Du kannst dich auf mich verlassen!
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sofern es erlaubt ist, die Möglichkeit haben, etwas zu tun (schwächere Form als dürfen)
Sie können Ihr Gepäck hier abstellen.
Von mir aus kann Herbert ein Motorrad haben.
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unter Umständen in Betracht kommen, vielleicht der Fall sein
Dein Onkel kann jeden Moment hier ankommen.
Dieser Satz könnte von dir stammen.
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von Zeit zu Zeit etwas zu tun vermögen
Ich kann auch ganz nett sein.
Sie kann auch deutlicher sprechen.
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meist im Konjunktiv: etwas auf Wunsch einer anderen Person tun sollen
Du könntest auch mal wieder putzen helfen.
Sie könnte sich mal wieder melden.
können
Verb
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etwas beherrschen, wissen; fähig sein, etwas zu tun
Ich kann mehrere Sprachen.
Mein Schüler kann das Gedicht noch immer nicht auswendig.
Wer nur tut, was er kann, der bleibt, was er ist.
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auf eine bestimmte Art und Weise zu etwas in der Lage sein
Jan rannte so schnell, wie er konnte.
Ich kann nicht anders.
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die Erlaubnis, die Möglichkeit haben, etwas tun zu dürfen
Bastian, kann ich auch mal auf dein Moped?
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umgangssprachlich: noch die nötige Kraft für etwas haben
Der Marathonläufer konnte nicht mehr und gab auf halber Strecke auf.
Können
Substantiv · n
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besondere Fertigkeit, Kompetenz auf einem speziellen Gebiet
Geschick und etwas handwerkliches Können schaden nicht beim Zusammenbauen dieses Regals.
Bei der Theateraufführung zeigten die Schüler ihr schauspielerisches Können.
Verlass dich lieber nicht auf Peters Hilfe beim Tapezieren: Mit seinem Können ist es nicht weit her.
Sein
Substantiv · n
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Philosophie, Ontologie
das Tatsächlich-vorhanden-Sein, Dasein, teilweise auch: Existenz
Eine zentrale Aussage des Parmenides, der – um ihn von Heraklit abzugrenzen – als der Philosoph des Seins gilt, lautet: Das Sein ist.
sein
Verb · Hilfsverb
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Kopula, die dem Subjekt ein logisches Prädikat zuordnet
Er ist 30 Jahre alt.
Der Präsident ist schwarz.
Sie ist früher eine Schönheit gewesen.
Das ist ein Problem, weil er ein Schürzenjäger ist.
Das Neue scheint interessant zu sein.
Die Konsequenzen der Wahrheit könnten unangenehm sein.
Ihr wart damals noch jung.
Vergiss, was gewesen ist; jetzt ist es so.
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zusammen mit einer Ortsangabe: sich am genannten Ort befinden
Wir waren in Paris.
Wann kannst du zuhause sein?
Bist du gerade in der Schule?
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existieren
Gott war und ist.
Solange der Opa noch ist, können wir das Haus nicht verkaufen.
Eine Kontrolle muss sein.
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Hilfszeitwort zur Bildung zusammengesetzter Zeiten bestimmter Verben
Ich bin gelaufen.
Er ist der dritte König Schottlands gewesen.
sein
Possessivpronomen
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maskulines Possessivpronomen der 3. Person Singular – der Besitzer ist grammatisch männlich: zu der genannten, grammatisch männlichen Person oder Sache gehörig; der genannten, grammatisch männlichen Person gehörend; der genannten, grammatisch männlichen Person oder Sache eigen; für die genannte, grammatisch männliche Person oder Sache charakteristisch; von der genannten, grammatisch männlichen Person verantwortet, von der genannten, grammatisch männlichen Person geschaffen; die genannte, grammatisch männliche Person oder Sache betreffend; der genannten, grammatisch männlichen Person oder Sache zugeordnet
Ein Mann und sein Auto, das ist ja bekanntlich eine Sache für sich.
Ja, dies hier ist seins.
Das ist sein eigenes Fahrrad, das andere ist nur geliehen.
Ich höre immer seins! Das ist das Haus seiner Mutter!
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neutrales Possessivpronomen der 3. Person Singular – der Besitzer ist grammatisch sächlich: zu der genannten, grammatisch sächlichen Person oder Sache gehörig; der genannten, grammatisch sächlichen Person gehörend; der genannten, grammatisch sächlichen Person oder Sache eigen; für die genannte, grammatisch sächliche Person oder Sache charakteristisch; von der genannten, grammatisch sächlichen Person verantwortet, von der genannten, grammatisch sächlichen Person geschaffen; die genannte, grammatisch sächliche Person oder Sache betreffend; der genannten, grammatisch sächlichen Person oder Sache zugeordnet
Wie schön das Kind doch mit seinen Bauklötzen spielt!
Das Pferd ist an seinen gewohnten Platz im Stall getrottet.
aber
Konjunktion
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einen Gegensatz ausdrückend: jedoch, dagegen
Ich gehe, aber du bleibst hier.
Ich schlafe, du aber bist laut.
Du behauptest das zwar, aber es ist nicht so.
Kurt ist immer entweder viel zu früh dran oder aber er verspätet sich um Stunden.
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entgegen den Erwartungen: doch, indessen, jedoch
Der Himmel war voller Regenwolken, aber es regnete den ganzen Tag nicht.
Seit Jahren sucht sie erfolglos eine passende Immobilie, aber sie gibt nicht auf.
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eine Berichtigung, eine Einschränkung, eine Ergänzung ausdrückend: allerdings, doch, jedoch
Berlin ist arm, aber sexy.
Er ist meistens arrogant und selbstherrlich, aber manchmal auch sehr charmant.
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das Anknüpfen an etwas ausdrückend: jedoch
Während des Urlaubs auf den Malediven stritten sie fortwährend. Als sie aber wieder zu Hause waren, versöhnten sie sich wieder.
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Ausdruck eines Einwands, einer Entgegnung
Ich habe ja verstanden, dass keiner dieses Projekt gern übernimmt. Irgendeiner muss aber jetzt in den sauren Apfel beißen.
aber
Modalpartikel
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Ausdruck einer Verstärkung
Das war aber ein großes Fest!
Komm her, aber zügig!
Sie hat alles, aber auch wirklich alles mitgenommen.
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Ausdruck der Anteilnahme der sich äußernden Person, Ausdruck von Empfindungen
Der Film war aber heftig!
Du bist aber fies!
Aber mein lieber Schwager! Reg dich doch nicht so auf!
aber
Adverb
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veraltet; noch in festen Wortverbindungen wie aber und aber vorkommend: abermals, noch einmal, wiederholt, immer wieder
Aber und aber schlug die Glocke im Turm.
Er ging aber und abermals zum Brunnen und schöpfte Wasser.
Aber
Substantiv · n
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Substantivierung von aber; ein Einwand, eine Entgegnung, ein Widerspruch; Verwendung in der Verbindung Wenn und Aber
In der Konferenz der Mäuse gab es viel Wenn und Aber, keine wollte sich wirklich ermannen, der Katze die Schelle umzuhängen.
Mal sehen, wie er sich zum Vorschlag stellt. Sein Ja habe ich schon gehört, doch sein Aber wird wohl auch noch kommen.
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mundartlich Widerstreben, Widerwillen, Ekel
Sie kriegt einen Aber, sobald sie ihre scheinheilige Nachbarin auch nur reden hört.