Deutschfür Deutschsprachige
wir
Personalpronomen
—
1. Person Plural; mehrere Personen, die sprechende eingeschlossen
Wir, das sind mindestens zwei.
Mein Vater und ich reisen viel. Jetzt fahren wir nach Dänemark.
Herr, erbarme dich unser.
Ich möchte Ihnen in unser aller Namen unseren Dank aussprechen.
Es sind unser drei erschienen.
Sie gaben uns keine Auskunft.
Sie erzählte uns alles.
Helft uns!
Warum vertraust du uns nicht?
Er hat uns nicht gesehen.
Wartet auf uns!
Wer hat uns gerufen?
Sie können sich auf uns verlassen.
Haben
Substantiv · n
—
Wirtschaft, Rechnungswesen: Gesamtheit der Einnahmen und des Besitzes, Guthaben
haben
Verb · Hilfsverb
—
Hilfsverb zur Bildung zusammengesetzter Tempora
Er hat es in der Schule gelernt.
—
eine Sache besitzen
Ich habe ein Haus.
Ich habe ein Auto, eine Frau und zwei Kinder.
—
eine Sache kann etwas enthalten
Die Creme hat sehr viele gute Inhaltsstoffe.
—
mit zu + Infinitiv: etwas tun müssen, zur Erfüllung einer Aufgabe / zum Vollzug einer Tätigkeit gezwungen oder verpflichtet sein
Er hat sich zu benehmen.
—
Gefühl, sinnliche Empfindung: etwas empfinden; auch gegenüber einer Person oder Sache und sich entsprechend aufführen
Das Kind hat großen Hunger.
Sie hat eine große Wut in sich.
—
in der verneinten Wendung: sich nicht so haben: Umstände, Aufhebens machen
Hab dich nicht so!
—
an etwas teilnehmen
Ich kann leider nicht: Wir haben heute Schule.
Ich habe in der ersten Stunde Deutsch.
—
in der Redewendung „zu haben sein“: erhältlich sein, bei Personen: ohne Partnerbeziehung sein; bereit sein, eine Partnerbeziehung einzugehen
Ist das Buch noch zu haben?
Sie ist wieder zu haben.
Sie ist nicht leicht zu haben.
ein
Numerale
—
gibt den Zahlenwert 1 an
Das macht einen Euro.
Jeder bekommt ein Stück.
—
aus mehreren ein Ausgewähltes
Das eine Bein ist gebrochen, das andere heil.
Die eine Hälfte der Pizza ist verbrannt.
ein
Indefinitpronomen
—
gibt den Zahlenwert 1 an
Einer ist übrig, zwei habe ich verloren.
Bis auf eine sind alle Schülerinnen da.
—
(noch) nicht oder nur zuvor näher definierte Person oder Sache
Könnte mir einer Hilfe leisten?
Darf ich auch so eines haben?
Was für ein(e)s hätten Sie denn gern?
—
ein Beliebiger
Wenn es einem nicht gut geht, sollte man sich im Verzicht üben.
—
jeder Beliebige
Davon wird einem ja schlecht!
—
aus mehreren ein Ausgewähltes
Die eine geht, die andere bleibt.
In dieser Gemeinschaft hilft man einer dem anderen.
ein
Adverb
—
in Wendungen oder an Verben: in etwas hin-/herein
Tretet ein, meine Dame. (eintreten1)
ein
Adjektiv
—
umgangssprachlich, nur prädikativ: eingeschaltet, an (bei Schaltern)
Ist der Schalter ein oder aus? (Ist der Schalter ein- oder ausgeschaltet?)
Darlehen
Substantiv · n
—
Geldbetrag, den eine Person oder Institution einer anderen Personen oder Institution für eine gewisse Zeit zur Verfügung stellt
Die Bank hat Herrn Karl das Darlehen verweigert.
Morgen wird das Darlehen ausgezahlt.
—
Vertrag mit dem Inhalt, dass die eine Partei der anderen einen bestimmten Geldbetrag für eine bestimmte Zeit zur Verfügung stellt
Im deutschen Zivilrecht finden sich die Regelungen über das Darlehen in den .
Die Herren Müller und Möller schlossen ein Darlehen ab.
aufnehmen
Verb
—
etwas aufheben, an sich nehmen oder zu sich nehmen
Der Hund nimmt den Stock meistens auf.
Rutscht die Krücke aus der Hand, lässt sie sich damit einfach und sicher wieder vom Boden aufnehmen, ohne dass sich der Benutzer danach bücken müsste.
—
übernehmen (beispielsweise einen Titel in ein Verzeichnis oder einen Gedanken in eine Diskussion)
Ich sollte den Suchbegriff in das Verzeichnis aufnehmen.
Das ist ein interessanter Gedanke, den sollten wir unbedingt aufnehmen.
—
etwas beginnen, starten
Wann wirst du die Arbeit an dem Projekt aufnehmen?
—
jemanden empfangen, unterbringen, Menschen in einem Gebäude beherbergen
Die Herberge wird den Bettler sicher aufnehmen.
Ich nehme den Igel auf, bis er wieder gesund ist.
—
soziologisch
jemanden (in eine Gruppe) integrieren, ein neues Mitglied bekommen (beispielsweise in einem Verein, in einer Gruppe)
Gestern habe ich ein neues Mitglied in unseren Verein aufgenommen.
—
etwas übernehmen, annehmen (beispielsweise eine Anleihe)
Müssen wir für den Hausbau einen Kredit aufnehmen?
… Großbritannien muss umgerechnet 56 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen.
—
einen Gegenstand in eine Halterung führen
Der Getränkehalter wird sicher auch Dosen aufnehmen können.
—
Technisch: ein Bild, eine Begebenheit, ein akustisches oder sonstiges Ereignis auf ein entsprechendes Trägermedium aufzeichnen
Ich werde das Fußballspiel auf Video aufnehmen.
Hast du ein Bild von mir aufgenommen?
—
Naturwissenschaften: absorbieren
—
ein Gewässer aufnehmen: es als Nebenfluss haben, es in sich münden sehen
Der Neckar nimmt etliche Zuflüsse vom Albtrauf her auf, ehe er bei Plochingen sich endgültig von ihm abkehrt.