Deutschfür Deutschsprachige
weggehen
Verb
—
sich entfernen; einen Ort verlassen
Anstatt mich auf irgendwelche Diskussionen einzulassen, bin ich sofort weggegangen.
—
verschwinden, beseitigt werden können; auch bei Krankheit: geheilt werden, verschwinden
Ich kann mein neues Hemd wegschmeißen. Der Fleck geht nicht mehr weg.
Nachdem ich die Medizin aufgetragen hatte, ist der Ausschlag innerhalb kürzester Zeit weggegangen.
—
umgangssprachlich
ausgehen, ein Lokal oder eine Diskothek aufsuchen
Wie
Substantiv · n
—
die Art und Weise, in der etwas geschieht
Alles ist mir klar, nur das Wie der Geldübergabe nicht.
Das Besondere des Wie: äußerste Geheimhaltung.
Dem Wie gilt meine besondere Aufmerksamkeit.
Das Wie gilt es zu bedenken.
wie
Adverb
—
Als modales Interrogativadverb erfragt „wie“ ein Adverb bzw. ein Adverbiale und damit die Art und Weise. Es steht stets an der Spitze eines Hauptsatzes oder eines Interrogativnebensatzes.
Wie wird das Wetter morgen?
Wie heißt du eigentlich?
Er fragte sie, wie es ihr hier gefalle.
—
Wird „wie“ einem Adjektiv oder Adverb vorangestellt, erfragt es den jeweiligen Grad, den etwas hat bzw. in dem etwas ist oder geschieht.
Wie alt bist du?
Ich frage mich gerade, wie spät es wohl sein mag.
Wie viel Geld hast du bei dir?
—
in Ausrufen des Bedauerns, Erstaunens, der Freude
Wie groß du geworden bist!
Er hat sich beim Rasieren geschnitten, und wie! Das ganze Waschbecken war voller Blut.
—
als relativer Anschluss
In der Art, wie er geht, könnte man denken, er sei ein alter Mann.
In der Weise, wie heutzutage Arbeiter behandelt werden, kann von Mitbestimmung wohl kaum noch die Rede sein.
wie
Vergleichspartikel
—
Komparation: Vergleichspartikel im Positiv (Linguistik),
Sie weinte wie ein Kind.
Sie ist genau so groß wie du.
Ich habe wie gesagt keine Zeit.
—
beim Vergleich (Komparation) zweier Attribute im Positiv manchmal umgangssprachlich fälschlich anstatt „als“ verwendet
* Er ist weit größer als wie du.
—
schließt Beispiele, die der Veranschaulichung dienen, an
Er bereiste südeuropäische Länder wie Griechenland, Italien, Portugal.
wie
Konjunktion
—
sowie, und
Freund wie Feind reichten sich die Hände.
Mädchen wie Buben freuen sich gleichermaßen auf Weihnachten.
—
nach Verben der Wahrnehmung
Er hörte, wie sie immer wieder aufschluchzte.
Sie fühlte, wie er sie immer wieder aus den Augenwinkeln betrachtete.
wie
Subjunktion
—
zeitlich: als
Wie ich vorbeikomme, sehe ich sie; sie aber, wie sie mich sieht, stürmt auf mich zu, küsst und umarmt mich und zieht mich in den nächsten Hauseingang.
—
im Vergleich: (eben)so, wie
Die Kinder verhalten sich meistens so, wie es ihre Eltern ihnen beigebracht haben.
schneiden
Verb
—
trans.
mit einem Schneidewerkzeug (wie einem Messer) einen Gegenstand oder einen Teil von ihm abtrennen
Der Friseur schneidet die Haare mit der Schere.
Der Nonnenmacher schneidet die Ferkel.
—
trans., oder, t2=_, reflexiv
mit einem Schneidewerkzeug einem Gegenstand oder einer Person eine tiefe Furche beibringen; die Person dadurch verletzen
Die Kleine hat sich an einer Kante Papier in den Finger geschnitten.
—
trans.
mit einem Schneidewerkzeug den Gegenstand in Stücke zerteilen
Ich lasse mir den Schinken immer gleich beim Fleischer schneiden.
—
trans.
mit einem Schneidewerkzeug mehrere separate Gegenstände durch Teilung herstellen
Um Grieben auszulassen, muss man sie erst einmal schneiden. Dazu braucht man ein scharfes Messer, und man achte dabei tunlichst auf seine Finger.
—
übertr., trans.
ein Produkt durch Tätigkeiten formen oder gestalten, die ein schneidendes Zerteilen oder Entfernen wie unter 1–4 umfassen
wegen des alten bandförmigen Aufnahmematerials, bei elektronischem Filmschnitt nur noch bildhaft: Nachdem der Film gedreht ist, muss er erst noch geschnitten werden.
—
übertr., refl., Geometrie, bei Geraden, aber auch anderen beteiligten geometrischen Gebilden wie Ebenen, Kreisen …
einen oder mehrere Punkte gemeinsam haben
Zwei Kreise schneiden sich gar nicht, in einem oder in zwei Punkten, oder sie sind kongruent.
—
übertr., trans., mit einem Fahrzeug
eine Straßenkurve unzulässig abkürzen
Die Kurve zu schneiden ist sehr gefährlich.
—
übertr., Rennsport
unfair überholen
Der Ferrari hat den Mercedes geschnitten.
—
übertr., Kartenspiel
wenn der Gegner keine lückenlose Kette von Karten von oben herab besitzt, eine unsichere untere Karte von ihm mit einer stärkeren eigenen Karte stechen
Mit einem schlappen König hat er die Dame in meiner langen Farbe geschnitten, daraufhin kam ich dann schon gar nicht mehr rein.
—
übertr., refl., ugs., oft mit Häme gesagt
sich täuschen
Wenn du glaubst, ich räume immer die Wohnung auf, wenn du nur lange genug untätig zuwartest, dann hast du dich aber geschnitten!
—
übertr., trans.
jemanden absichtlich und demonstrativ übersehen
Es kränkt ihn, dass du ihn schneidest.
Brot
Substantiv · n
—
kPl.
aus hauptsächlich Mehl, Wasser und Salz gebackenes Nahrungsmittel
Er sitzt nur bei Wasser und Brot.
Heute habe ich ein ungesäuertes Brot gebacken.
—
einzelner Brotlaib
Zunächst brechen wir das Brot, danken und sprechen das Vaterunser.
—
abgeschnittene Scheibe eines Brotlaibes
Möchtest Du ein oder zwei Brote essen?
—
übertragen, kPl.
Lebensunterhalt, Lohn, Ertrag
Er verdient sich sein Brot in der Fabrik.
—
metaphor., kPl.
allgemein als pars pro toto: Nahrung, ein Essen, eine Speise, Kost
Sie denken nur an Brot und Spiele.
Unser täglich Brot gib uns heute. (Vaterunser)