Deutschfür Deutschsprachige
Platt
Substantiv · n
—
Niederdeutsch, Plattdeutsch
In Norddeutschland wird noch Platt gesprochen.
—
auch allgemein für Dialekt
platt
Adjektiv
—
ohne Erhebung, in die Breite gehend
Die Scholle ist ein platter Fisch.
Eine Schar von Besuchern drückt sich die Nase am Sicherheitsglas platt. Fast 400 Meter unter ihnen breitet sich die Betonwüste von Taipeh wie ein Teppich bis zum Horizont aus.
—
ohne Luft
—
sehr erschöpft
Meine Fresse, bin ich platt!
Eigentlich wollte ich heute nach der Ankunft in Düren noch bloggen – aber ganz ehrlich, nach ca. 54 Kilometern und 13 Stunden unterwegs auf Europas bekanntestem Pilgerweg, dem Jakobsweg, wandernd bin ich ziemlich platt.
—
weder geistvoll noch geistreich
Ohjeee, ist das platt. Mehr fällt Dir dazu nicht ein?
—
salopp: sehr verblüfft
Da bist du platt, was?
—
Bauwerke, Projekte: der Zustand, wenn etwas kaputt gemacht oder niedergewalzt wurde; siehe auch plattmachen
Zwei Schulkinder versuchen weinend ein paar Kleidungsstücke aus den Ruinen ihres Hauses zu retten. Die Eltern stehen ohnmächtig da, während Bulldozer bereits das Nachbarhaus platt walzen.
Wie
Substantiv · n
—
die Art und Weise, in der etwas geschieht
Alles ist mir klar, nur das Wie der Geldübergabe nicht.
Das Besondere des Wie: äußerste Geheimhaltung.
Dem Wie gilt meine besondere Aufmerksamkeit.
Das Wie gilt es zu bedenken.
wie
Adverb
—
Als modales Interrogativadverb erfragt „wie“ ein Adverb bzw. ein Adverbiale und damit die Art und Weise. Es steht stets an der Spitze eines Hauptsatzes oder eines Interrogativnebensatzes.
Wie wird das Wetter morgen?
Wie heißt du eigentlich?
Er fragte sie, wie es ihr hier gefalle.
—
Wird „wie“ einem Adjektiv oder Adverb vorangestellt, erfragt es den jeweiligen Grad, den etwas hat bzw. in dem etwas ist oder geschieht.
Wie alt bist du?
Ich frage mich gerade, wie spät es wohl sein mag.
Wie viel Geld hast du bei dir?
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in Ausrufen des Bedauerns, Erstaunens, der Freude
Wie groß du geworden bist!
Er hat sich beim Rasieren geschnitten, und wie! Das ganze Waschbecken war voller Blut.
—
als relativer Anschluss
In der Art, wie er geht, könnte man denken, er sei ein alter Mann.
In der Weise, wie heutzutage Arbeiter behandelt werden, kann von Mitbestimmung wohl kaum noch die Rede sein.
wie
Vergleichspartikel
—
Komparation: Vergleichspartikel im Positiv (Linguistik),
Sie weinte wie ein Kind.
Sie ist genau so groß wie du.
Ich habe wie gesagt keine Zeit.
—
beim Vergleich (Komparation) zweier Attribute im Positiv manchmal umgangssprachlich fälschlich anstatt „als“ verwendet
* Er ist weit größer als wie du.
—
schließt Beispiele, die der Veranschaulichung dienen, an
Er bereiste südeuropäische Länder wie Griechenland, Italien, Portugal.
wie
Konjunktion
—
sowie, und
Freund wie Feind reichten sich die Hände.
Mädchen wie Buben freuen sich gleichermaßen auf Weihnachten.
—
nach Verben der Wahrnehmung
Er hörte, wie sie immer wieder aufschluchzte.
Sie fühlte, wie er sie immer wieder aus den Augenwinkeln betrachtete.
wie
Subjunktion
—
zeitlich: als
Wie ich vorbeikomme, sehe ich sie; sie aber, wie sie mich sieht, stürmt auf mich zu, küsst und umarmt mich und zieht mich in den nächsten Hauseingang.
—
im Vergleich: (eben)so, wie
Die Kinder verhalten sich meistens so, wie es ihre Eltern ihnen beigebracht haben.
ne
Artikel
—
ostmitteldeutsch, meißnisch, osterländisch, berlinisch: für den weiblichen unbestimmten Artikel: für eine
Wenn du endlich mal ne Frau finden würdest … ()
ne
Interjektion
—
rhetorisch bestärkende Interjektion, nachgestellt; soll den Gesprächspartner meist zu Zustimmung oder Ablehnung des Gesagten bewegen
Heute ist doch Donnerstag, ne?
Flunder
Substantiv · f
—
Zoologie: ein Plattfisch (Platichthys flesus)
Die Flunder steigt vom Meer in die Flüsse auf.