Deutschfür Deutschsprachige
greifen
Verb
—
etwas mit der Hand nehmen
Emil griff das herabhängende Seil und schwang sich auf die andere Seite.
—
jemanden fassen, gefangen nehmen
Trotz intensiver Ermittlungen konnte die Polizei den Täter nicht greifen.
—
nach/zu etwas greifen: die Hand nach jemandem/etwas ausstrecken, um ihn/es zu berühren, zu ergreifen
Er greift nach den Sternen.
Sie greift zur Waffe, um sich zu verteidigen.
—
ein Musikinstrument durch Berührung: zum Klingen bringen
Der Pianist greift in die Tasten.
Die Gitarristin griff in die Saiten.
—
das gewünschte Resultat zeigen
Greifen die umgesetzten Maßnahmen, so sollte bald eine Verbesserung der Situation eintreten.
—
Technik
fest aufliegen, einrasten, genügend Reibungswiderstand haben
Das Profil der Räder greift im Schnee.
Diese Schraube greift einfach nicht!
—
einen Schätzwert abgeben
Eine Million ist zu hoch gegriffen.
zu
Präposition
—
in Richtung auf
Er lief zu seiner Mutter.
—
in Bezug auf
Whiskey besteht etwa zu einer Hälfte aus Wasser.
Die Wahrheit beginnt zu zweien. (Nietzsche)
—
zu der Zeit als, zu der Zeit innerhalb eines Zeitraumes
Zu meiner Zeit galten noch andere Werte.
Zu Weihnachten, zu Ostern und zu Pfingsten wäscht sich Jule die Füße.
—
Namenszusatz
Herr von Lüdenscheid zu Musterberg beliebt zu speisen.
zu
Adverb
—
hin
Lauf zu!
Immer zu - wenn in der Straßenbahn schon neunzehn Leute telefonieren, muss Tatjana auch noch damit anfangen.
zu
Adverb
—
geschlossen
Die Tür ist zu. Die Tür geht jetzt wieder zu.
Der Laden hat schon zu.
—
nicht mehr aufnahmefähig, auch unter übermäßigem Drogen- oder Alkoholeinfluss
Olli war total zu!
zu
Gradpartikel
—
drückt vor einem Adjektiv aus, dass sein Grad höher ist als gewünscht
Wein ist mir zu ungesund.
zu
Konjunktion
—
mit um, ohne, anstatt werden adverbiale Bestimmungen gebildet
Wir gingen zur Feier, um zu tanzen, zu essen und zu trinken.
zu
Adjektiv
—
norddeutsch, umgangssprachlich
geschlossen