Deutschfür Deutschsprachige
wer
Interrogativpronomen
—
in direkten Fragen: fragt nach einer Person oder mehreren Personen
Wer hat an der Uhr gedreht?
Wessen Uhr ist das?
Wem kann ich die Leitung anvertrauen?
Wen möchten Sie gerne sprechen?
—
in indirekten Fragen: fragt nach einer Person oder mehreren Personen
Weißt du, wer das war?
Ich weiß nicht, wessen Telefonnummer das ist.
Können Sie mir sagen, wem dieser Hut gehört?
—
in Ausrufen, rhetorischen Fragen: fragt nach einer Person oder mehreren Personen, ohne eine Antwort zu erwarten
Wer hat das nicht schon einmal gedacht!
wer
Relativpronomen
—
verallgemeinernd: derjenige, der; diejenige, die
Wer etwas nicht verstanden hat, kann jederzeit nachfragen.
Wem man etwas ausleiht, zu dem sollte man Vertrauen haben.
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
wer
Indefinitpronomen
—
ugs.
irgendjemand
Ist da wer?
Ich glaube, da ist wer an der Tür.
Sie dachte, dass sie wen gehört hätte.
Den Mord hat wer Unbekanntes begangen.
—
ugs.
jemand Besonderes, jemand von Bedeutung, jemand Erfolgreiches
In seiner Heimatstadt ist er wer.
Sie wollte immer wer sein.
Ist
Substantiv · n
—
der tatsächliche aktuelle Bestand oder Wert von etwas
da
Adverb
—
an dieser (etwas entfernten) Stelle, an jenem (etwas entfernten) Ort
Das Buch liegt da.
Ist das Heft nicht in der Küche? Ich hatte es da gesehen.
Da, wo die Bäume wachsen.
Wir sollen da hinauf laufen?
attributiv, einem Pronomen nachgestellt; stets unbetont: He, Sie da, Sie haben etwas verloren.
attributiv, einem Nomen nachgestellt; stets unbetont: Die Bluse da gefällt mir besser.
—
an dieser Stelle, an diesem Ort (an der/dem sich der Sprecher/die Sprecherin befindet oder auf den dieser/diese hindeutet)
Kuckuck, da bin ich!
Da wären wir.
Da hast du’s!
Ist da jemand?
Halt, wer da?
Da, nimm es und geh!
—
zu diesem Zeitpunkt, in diesem Moment
Da versteinerte ihr Gesicht.
Da sagte er dann, er wolle versuchen zu helfen.
Von da an wähnten sich alle in Sicherheit; ein Trugschluss, wie sich später bitter herausstellen sollte.
Schließlich war der Augenblick da, den sie so ersehnt hatten.
Wir waren miteinander beschäftigt, da kam sie herein.
Der Vorhang fiel, da klatschten alle Beifall.
—
unter dieser Bedingung, unter diesen Umständen
Da kann man nichts machen.
Da wollte ich nicht stören.
Es ist zu dunkel, da kannst du nichts sehen.
Wenn du schon rauchen musst, da rauche lieber gleich draußen.
—
in dieser Hinsicht
Da stimme ich Ihnen vollkommen zu.
Und ihr dachtet doch wohl im Ernst nicht, dass da alles geklärt sei?
—
ein Gespräch eröffnend, eine Schilderung einleitend
Da kommt doch plötzlich diese irre Frau auf unser Kind zugestürmt und fängt an, wüst zu pöbeln!
da
Subjunktion
—
leitet begründende oder erläuternde Gliedsätze ein, auf denen kein besonderer Nachdruck liegt
Er ist verpflichtet Stillschweigen zu bewahren, da er Geheimnisträger ist.
Da es nicht geht, würde ich mich über Ratschläge freuen.
—
geh., t1=_, vatd.
als
Zu dem Zeitpunkt, da ich ihn hätte erreichen können, hatte ich vergessen, mich zu melden.
—
leitet einen begründenden Gliedsatz ein
Jetzt, da es beschlossen wurde, kommt euer Einwand zu spät.
—
geh.
leitet einen Relativsatz ein
—
va.
leitet einen konzessiven, adversativen Gliedsatz ein