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Feder
Substantiv · f
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Biologie
aus der Haut von Vögeln wachsendes, aus Keratin bestehendes Gebilde mit einer Art hornigem Stiel (dem sogenannten »Kiel«), von dem aus sich feine rippen- oder fadenartige Verästelungen (die sogenannte »Fahne«) abzweigen, und die Gesamtheit dieser Gebilde das Gefieder bildet
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früher aus dem Kiel von gefertigtes Gerät zum Schreiben und Zeichnen
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(zumeist elastisches, metallenes) spitz zulaufendes Plättchen zum Einsetzen in einen Federhalter, das dem Schreiben (mit Tinte) und dem Zeichnen (mit Tusche) dient; auch diese Art von Plättchen an einem Füller
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Federhalter samt dem unter beschriebenen Plättchen
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Österr., Südostdeutschland
Schreibgerät mit einem kleinen Behälter für Tinte, der das Schreiben über einen längeren Zeitraum ermöglicht
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Art und Weise des schriftlichen Ausdrucks, Stils
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Technik
(zumeist spiraliges oder blattförmiges) Bauteil, das durch elastische Verformung mechanische Energie speichert und wieder abgibt, indem es Druck oder Zug, Biegung oder Dehnung aushält und abfängt oder ausübt
Mechanische Uhren haben eine Feder, die man spannt, wenn man die Uhr aufzieht.
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Handwerk, speziell, Tischlerei
(dünne) Leiste, die an einem (dickeren) Brett übersteht oder angefügt wird, um in eine rinnenartige Vertiefung (der sogenannten »Nut«) eines anderen Brettes zur Schaffung einer Verbindung eingepasst zu werden
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Handwerk, speziell, Tischlerei
in rinnenartige Vertiefungen zweier benachbarter Bretter hineinschiebbare Leiste
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Jägersprache, t1=;, zumeist, iPl
am Rückgrat von Wildschweinen befindliche Borste
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Jägersprache, t1=;, zumeist, iPl
am Rückgrat des Schalenwildes befindliche abstehende Wirbelknochen; auch die Rippe oder (beim Zerlegen) das Rippenstück selbst
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Jägersprache
Schwanz des Hasen
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Jägersprache
eine Art Spieß zum Töten des Schalenwildes
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Bergmannssprache
keilförmiges Werkzeug aus Eisen, das in große Wände getrieben wird
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Bergmannssprache
einer der Holzspäne, die an einem speziellen Holzscheit (dem sogenannten »Bart«) abgehoben wurden, der beim Feuermachen ganz nach unten gelegt wird und so als eine Art Zunder dient
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Bergmannssprache
Bergmann, der nur eine theoretische Ausbildung durchlaufen hat, insbesondere ein mit Schreibarbeiten betrauter Bergbeamter
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Österr., t1=_, ugs.
männliches Geschlechtsorgan
Stift
Substantiv · m
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künstlich hergestellter länglicher, meist zylindrischer Körper aus Metall oder Holz, oft mit einer Spitze, der vielfachen Verwendungsmöglichkeiten dient
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im erweiterten Sinne zu: (dünner) Nagel, (speziell) Nagel ohne Kopf
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im erweiterten Sinne zu, häufig Technik: länglicher, zum Teil spitzer Körper ohne besondere Differenzierung – oft aus Metall
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Zahnmedizin
dünner, länglicher, spitzer Körper zum Befestigen eines künstlichen Zahnes in einer Zahnwurzel
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Technik
Maschinenelement zum Verbinden von Teilen und zum Sichern gegen deren willkürliches Lösen
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länglicher, spitzer Gegenstand natürlichen Ursprungs
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Botanik
Stängel von Pflanzen
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Botanik
Dorn der Pflanzen
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Zoologie
Stachel eines Tiers, steifes Haar, Zahnstumpf
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Botanik
Pfahl, Stamm eines Baumes
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im erweiterten Sinne zu und: Schreibgerät
Kannst du mir einmal deinen Stift leihen? Ich muss etwas aufschreiben.
Stift
Substantiv · m
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Gaunersprache: etwas kleines Geringwertiges, Unbedeutendes
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Penis
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Junge von kleinem Wuchs
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Namibia: Kind
Im Heim wurden die Stifte pausenlos von den großen Oukies gemorscht.
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junger Mann
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Sohn
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(jüngster) Lehrling
Die Stifte malochen tagtäglich für die Alten.
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Rekrut
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Unterstufenschüler; Schulanfänger
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im übertragenen Sinne zu: Nachhilfeschüler
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im übertragenen Sinne zu: Studienreferendar
Stift
Substantiv · n
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Einrichtung, Festsetzung, Gründung, Anordnung
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eine mit Grundvermögen oder Kapitalien ausgestattete autonome Anstalt, ursprünglich religiösen Charakters, jünger auch für weltliche Gründungen gemeinnütziger Art mit den dazu gehörigen Personen, Gebäuden und Gütern
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im engeren Sinne zu: mit gestiftetem Grundbesitz und Vermögen ausgestattete, einem geistlichen Kollegium gehörende, kirchlichen Zwecken dienende Anstalt
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im engeren Sinne zu: als "kirchliche Einrichtung, geistliche Stiftung") eine geistliche Korporation, ein Kloster, eine Domkirche, Kollegiatkirche, dann auch für ein Bistum oder Erzbistum (Hochstift) allgemein als Verwaltungskörper mit allem Zubehör
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im engeren Sinne zu, elliptisch: Stiftsgebäude, vereinzelt auch: Stiftskirche
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auf eine Stiftung zurückgehende, den Zwecken der Wohltätigkeit dienende (kirchliche) Anstalt für a) den Unterricht, die Erziehung (Stiftsschule) oder b) für die Betreuung notleidender, meist alter Menschen
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im engeren Sinne zu: Gebiet, Landbesitz, der zu einem Bistum oder Erzbistum gehört
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im engeren Sinne zu: Kollegium der Stiftsherren einer Kollegiatkirche, eines Bistums (Domkapitel), Erzbistums
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im engeren Sinne zu: die Pfründe eines Stifts, besonders der Kanoniker
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im engeren Sinne zu: Kanonissinnenstift, freie adlige Damenstift
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alttestamentliche Bibelsprache: Bund, Vertrag zwischen zwei Parteien
Stift
Substantiv · f · f
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veraltet, bairisch-österreichisch: rechtlicher Fachbegriff in verschiedener Anwendung
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veraltet, bairisch-österreichisch: Verfügungsrecht der Grundherrschaft über die Besetzung der Güter mit Grundholden, ebenso das Recht, diese abzusetzen; (häufig auch allgemeiner) rechtliches Verhältnis der Partner, das durch solche Verfügung entsteht
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veraltet, bairisch-österreichisch: der sich aus diesem Rechtsverhältnis ergebende Pachtzins, die Steuer
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veraltet, bairisch-österreichisch: Versammlung der Zinsbauern zur Ordnung dieses Verhältnisses und Leistung der Abgaben