Deutschfür Deutschsprachige
wo
Adverb
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interrogativ, im direkten Fragesatz, räumlich: an welchem Ort, an welcher Stelle
Wo bist du?
Wo wohnst du?
Wo warst du gestern Abend?
Wo befindet sich die nächste Tankstelle?
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interrogativ, im indirekten Fragesatz, räumlich: an welchem Ort, an welcher Stelle
Ich habe dich gefragt, wo du gestern Abend warst.
Können Sie mir sagen, wo sich die nächstgelegene Apotheke befindet?
Wo du herkommst, möchte ich gerne wissen.
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relativisch, räumlich: an welchem Ort, an welcher Stelle
Er lebt in einer Kleinstadt, wo er als Bäcker arbeitet.
Das ist die Bar, wo ich mich einmal die Woche mit meinen Freunden treffe.
Wo ich herkomme, macht man das anders. / Dort, wo ich herkomme, macht man das anders.
Wo das Volk schlechthin von Arbeit spricht, da faßt es dieselbe immer in einer engeren Bedeutung.W. H. RIEHL
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relativisch, zeitlich: zu welchem Zeitpunkt
Zu dem Zeitpunkt, wo es an der Tür klingelte, saßen wir noch am Frühstückstisch.
Auch nach vierzig Jahren konnte sie sich genau an den Augenblick erinnern, wo ihr zukünftiger Ehemann im Dorf ankam.
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umgangssprachlich, regional (besonders süddeutsch und schweizerisch); relativisch: der, die, das; welcher, welche, welches
Kennst du die Frau, wo am Steuer saß?
Das ist das beste Handy, wo man kriegen kann.
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umgangssprachlich; indefinit: irgendwo
Er hat das Auto wo stehen lassen.
Man sieht sich immer wo wieder.
wo
Subjunktion
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veraltend; konditional: wenn
Er half überall, wo möglich.
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kausal: angesichts der Tatsache, dass; zumal da
Warum nicht jetzt sparen, wo man schon so viele Gelegenheiten versäumt hat?
—
konzessiv, adversativ: obwohl, während, da
Woher das schlechte Benehmen, wo Du doch am Hofe groß geworden bist?
wo
Interjektion
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meist mit vorangestelltem i oder ach: negiert die vorausgehende Frage/Aussage; aber nein, keineswegs
Bist du mir böse? — I wo! / Ach wo!
immer
Adverb
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zu jeder Zeit
Er blieb ihr immer treu.
—
in häufig wiederkehrenden Intervallen
Warum rennst du denn immer so?
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immer wenn: jedes Mal, wenn
Immer wenn ich ihn treffe, grüßt er freundlich.
—
immer + Komparativ: weist auf eine sich zeitlich ändernde Intensität der Steigerung hin
Immer häufiger gehören die Senioren zu den Opfern.
Sätze wo immer Beispielsätze
Wie benutze ich wo immer in einem Satz?
Filmuntertitel
Die Niederlanden spielen noch immer eine wichtige Rolle in einem Gebiet wo noch immer neue Entdeckungen gemacht werden, neue Instrumenten entwickelt werden und die Grenzen unseres Können und Wissen immer wieder weiter gelegt werden.
Nachrichten und Publizistik
Die Deutschen benutzen dieses Argument auf jeden Fall, um sich aus dem Geschehen herauszuhalten, wo immer dies nur möglich ist.