Deutschfür Deutschsprachige
wollen
Verb
—
entschieden haben und deswegen vorhaben beziehungsweise den Vorsatz haben, etwas zu tun, um etwas zu erlangen oder zu erreichen
Ich will morgen zum Friseur.
Er hat es nicht wissen wollen.
—
nur den Wunsch nach etwas haben, danach verlangen, es begehren, sich danach (nur) sehnen
Er hat es nicht wissen wollen.
Kinder wollen ein Geschenk vom Weihnachtsmann.
wollen
Adjektiv
—
aus Wolle, dem spinnfähigen 'Haar' beziehungsweise den Fasern vom Fell von Säugetieren bestehend
Die wollene Unterhose hält sehr warm.
wir
Personalpronomen
—
1. Person Plural; mehrere Personen, die sprechende eingeschlossen
Wir, das sind mindestens zwei.
Mein Vater und ich reisen viel. Jetzt fahren wir nach Dänemark.
Herr, erbarme dich unser.
Ich möchte Ihnen in unser aller Namen unseren Dank aussprechen.
Es sind unser drei erschienen.
Sie gaben uns keine Auskunft.
Sie erzählte uns alles.
Helft uns!
Warum vertraust du uns nicht?
Er hat uns nicht gesehen.
Wartet auf uns!
Wer hat uns gerufen?
Sie können sich auf uns verlassen.
auf
Präposition
—
in einer bestimmten Sprache
Das ist auf Deutsch geschrieben.
—
bevorstehende festgelegte Zeitdauer
Zinsen werden auf längere Zeit niedrig bleiben.
auf
Adverb
—
umgangssprachlich für „offen“
Die Tür ist auf.
der
Artikel
—
definiter Artikel (bestimmtes Geschlechtswort)
Der Mann ist hübsch.
Die Frau hält das Kind an der Hand.
Das Essen hat heute sehr lecker geschmeckt.
Wir fuhren mit dem Auto durch die Stadt.
Er entledigte sich der Mitwisserin.
Sie entledigte sich der Mitwisser.
Es tut der Frau im Herzen weh, dass der Ring gestohlen wurde.
der
Relativpronomen
—
Nominativ Singular maskulin des Relativpronomens der (die, das)
Wehe dem Mann, der mich schlug!
—
Dativ Singular feminin des Relativpronomens der (die, das)
Der Frau, der du dauernd Blumen schickst, gefällt dein Benehmen nicht.
der
Demonstrativpronomen
—
Nominativ Singular maskulin des Demonstrativpronomens der/die/das
Der mag mich bestimmt.
—
Dativ Singular feminin des Demonstrativpronomens der/die/das
Der habe ich was vorgespielt!
Strand
Substantiv · m
—
in ein Gewässer hineinragender, langgestreckter, flacher, sandiger oder kiesiger Streifen Land, besonders der bespülte Saum des Meeres
Wir gehen an den Strand.
Gehen
Substantiv · n
—
Fortbewegung zu Fuß
Regelmäßiges Gehen wirkt wie eine Medizin gegen Knochenschwund.
—
Sport: ein Wettkampf, bei dem die Sportler lange Strecken zu Fuß gehend zurücklegen
Das Gehen findet heute statt, wobei eine Strecke von 50 km zu bewältigen ist.
gehen
Verb
—
sich schreitend, schrittweise fortbewegen
Ich gehe über die Straße.
—
einen Ort oder eine Zusammenkunft verlassen
Als Maria kam, war Peter bereits gegangen.
—
mit einem abhängigen Infinitiv eines Verbs: einen anderen Ort aufsuchen, um dort die mit dem anderen Verb beschriebene Handlung auszuführen
Ich gehe mich waschen.
Ich gehe einkaufen.
Ich gehe arbeiten.
—
funktionieren / funktionsfähig sein
Die Uhr geht nicht.
—
mit einer Vorrichtung als Subjekt: die diesem eigene, charakteristische Aktion ausführen
Ich hörte unten die Tür gehen. Dann ging das Telefon.
—
viel gekauft werden
Der dritte Band der Memoiren von Effenberg geht nicht mehr so gut.
—
sich räumlich erstrecken
Die Hauptstraße geht bis zum Bahnhof.
Unser Garten geht bis zu den Bäumen da hinten.
—
irgendwohin führen
Der Weg geht zur nächsten Telefonzelle.
Die Preise gingen kräftig nach oben.
—
bereits im Gange sein, (abgeschlossene Vorgänge:) dauern
Der Streit geht (so)(schon) seit Jahren.
Die Vorstellung ging bis Mitternacht.
—
(der Teig beim Backen): sich in der Ruhephase beim Gärprozess befinden, aufgehen, gären
Der Teig muss noch gehen.
—
akzeptabel sein, erlaubt sein, einen Rahmen einhalten
Man kann in der Bücherei keine laute Musik spielen; das geht doch nicht.
—
funktionieren, machbar sein
Kannst du am Freitag kommen? Ja, das geht.
—
Aussage treffen über das Wohlbefinden oder den Gesundheitszustand
Wie geht es dir? Gut.
Lass es dir gut gehen.
—
(Computer) auf etwas gehen: den Mauszeiger auf etwas bewegen und ggf. anklicken oder öffnen
—
etwas geht auf jemanden: (kurz für:) Etwas geht auf jemandes Rechnung.
Die Speisen gehen heute auf mich, die Getränke zahlt ihr bitte selbst.
—
eine Beschäftigung oder Stelle aufgeben, kündigen
Es wurden keine Leute entlassen, ein paar sind freiwillig gegangen.
—
mit Ortsergänzung: sich (durch eine Menge oder einen Körper) wellenartig fortpflanzen
Ein Rauschen ging durch den Blätterwald. Eine Bewegung ging durch die Reihen der Zuschauer. Ein Aufschrei ging durch die Menge. Die Meldung ging durch alle Zeitungen. Ein Zittern ging durch seinen Körper. Eine Erschütterung ging durch das Schiff. Ein Raunen ging durch die Zuhörer.
—
Spezialisierung mit Ruck
Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Hier sollte ein Ruck durch die Schullandschaft gehen. Beim Anblick der vielen Fans ging ein Ruck durch die Mannschaft.
—
(planmäßig) abfahren, ablegen, abfliegen
Wann geht der nächste Zug nach Berlin? Heute geht leider kein Flug mehr nach Ägypten. Geht heute noch eine Fähre?
—
eine partnerschaftliche Beziehung beenden (Spezialisierung von )
Er will gehen. Sie ist gegangen.
—
mit einer bestimmten Bekleidung oder Ausstattung herumlaufen oder an die Öffentlichkeit oder zu einem Zielort gehen
Der geht doch glatt in Badeschlappen auf die Straße. Sie geht nur noch in Samt und Seide. Du kannst doch nicht in diesen Jeans zum Vorstellungsgespräch gehen. Ich würde bei diesem Wetter nicht ohne Schirm gehen.
—
irgendwo hineinpassen oder hindurchgehen (häufig negativ)
Der Schrank geht nicht durch die Tür. Es gehen nicht acht Leute in diesen Aufzug. Geht das nicht in deinen Kopf?
—
einen (mehr oder weniger) definierten oder vorgeschriebenen Verlauf haben (oft als Frage: wie geht das (nochmal) …?)
Wie geht nochmal der Text von dem Lied? Kannst du mir nochmal zeigen, wie das mit den Favoriten im Internet Explorer geht? Ganz falsch, der Witz geht so: Kommt'n Zebra in die Apotheke …
—
ein persönliches Geschmacksurteil abgeben zu etwas (Variante von )
Wie war der Film? - Geht so. / Ging so einigermaßen. / Geht.
Ich hoffe, das geht, das mit diesen Schuhen zu dem Rock. / Ist der Rock zu kurz? - Nein, das geht.
—
reflexiv, sich gehen lassen: undiszipliniertes Verhalten zeigen, unbeherrscht sein
Deine Geschwister haben sich nicht so gehen lassen.
—
in Berichten über Dritte (beschönigend, scherzhaft oder schadenfroh): jemanden gegen seinen Willen aus dem Amt oder vom Arbeitsplatz entfernen – oft so, dass es wie ein freiwilliger Abgang aussieht
Er ist nicht gegangen, er ist gegangen worden.