Deutschfür Deutschsprachige
stellen
Verb
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senkrecht, mit den Füßen den Boden, einen bestimmten Platz oder Gegenstand berührend, in eine bestimmte oder übliche Position bringen
Er stellte die Vase auf den Tisch.
Das Kind stellte sich auf den Stuhl.
Der Besen wurde in den Schrank gestellt.
Das Model stellte sich in Positur.
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kurz für
einstellen, etwas justieren
Er stellte gewissenhaft jeden morgen die Uhr.
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reflexiv
sich einer Situation aussetzen (speziell: sich bewusst von der Polizei verhaften lassen)
Der Boxer stellte sich der Titelverteidigung.
Der Dieb stellte sich der Polizei.
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Jägersprache, auch, allgemein
etwas fangen
Die Polizei stellte den Dieb.
Der Hund des Jägers stellte das Reh.
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etwas Eigenes zu einer Gegebenheit beisteuern, etwas kostenlos einbringen
Der erste stellte das Mehl, der zweite die Milch und der dritte die Eier. Öl und Marmelade waren schon vorhanden. So konnte das Kochen beginnen.
Die Partei mit den meisten Stimmen stellt nach der Wahl den Präsidenten.
Der Brautvater stellt die Musik.
—
in gewissen Wendungen mit Substantiv, um dadurch ein Verb zu bilden: zum Beispiel: eine Frage stellen = fragen, einen Antrag stellen = beantragen
Ich stellte ihr eine Frage.
Ich stelle Strafanzeige wegen Diebstahls.
—
reflexiv, mit einem Adjektiv
so tun, als ob die genannte Eigenschaft zutreffen würde
Du musst dich jetzt nicht taub stellen!
Von
Substantiv · m · f
—
Adliger, Adlige
Reiten? Wir sind doch keine Vons! – (Detlev Buck)
von
Präposition
—
mit Dativ: Ursprung räumlicher oder zeitlicher Veränderung, Herkunft, Gegenstand der Betrachtung, Ursache, sonstige Verhältnisse
Der Zug fährt vom (von dem) Gleis 1.
Die Woche geht von Montag bis Sonntag.
Das Schärfen von Messern ist eine Kunst.
Der Vater vom Vater ist der Großvater.
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getrennt stehender Namenszusatz vor Familiennamen (des ehemaligen Adels) und Adelsprädikat (bei Namen adeliger Personen)
Herr von Knigge lässt bitten.