Kampfbegriff
Substantiv · m
—
ein Reizwort, das die Gegner in der politischen, gesellschaftlichen oder gewerkschaftlichen Auseinandersetzung provozieren und die Zuhörer für den eigenen Standpunkt einnehmen soll
Heute ist Multikulturalismus zu einem negativen Kampfbegriff geworden: Er steht für eine verfehlte Einwanderungs- und Integrationspolitik.
Die Häme über den guten Menschen beginnt bei Nietzsche, der Neologismus stammt aus dem Stürmer, Kampfbegriff ist er für die Neue Rechte, und salonfähig wurde er durch die 68er-Kritik im Stil von Klaus Bittermanns Wörterbuch des Gutmenschen.
Das Copyright ist drauf und dran, zum schillernden Kampfbegriff des neuen Jahrhunderts zu werden.