Deutschfür Deutschsprachige
Furcht
Substantiv · f
—
Emotion angesichts drohender Gefahr
Man muss die Furcht überwinden, um ihren Ursachen wehren zu können.
Ich habe keine Furcht vor Gespenstern, aber Angst vor freilaufenden Kampfhunden.
Wir hörten ein Furcht erregendes Getöse, das vom Abhang zu kommen schien.
und
Konjunktion
—
Grammatik: verbindet allgemein Satzteile und Sätze; kann Satzzeichen (Komma, Semikolon, Punkt, Doppelpunkt, Ausrufezeichen und Fragezeichen) ersetzen, ermöglicht Aufzählung, Beiordnung, Ergänzung, Summierung und Hinzufügung
Die Sonne scheint und es ist warm.
—
aufzählend, beiordnend
Acht und eins sind neun.
Emil, Paul und auch Alfred waren da.
Milch, Kaffee und ein Sahnetüpfelchen obenauf.
—
knüpft an
Rufe immer von überall her an und du wirst dich wundern, wie hoch die Telefonrechnung ausfällt.
—
verstärkend
durch und durch; na und! Und sonst noch was?
—
auf Nachfolgendes, Kommendes hinweisend
Ich fuhr und fuhr und fast hätte ich noch einen Unfall gebaut.
—
füllend, einleitend
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Und, was passierte?
—
herausstellend, entgegenstellend
Und? Ist das alles, was du zu berichten hast?
—
fragend
Und? Was war?
elend
Adjektiv
—
jämmerlich, so dass die Missstände augenfällig sind
Mir ist ganz elend zumute.
Sie hausten in elenden Verhältnissen.
Du bist ein elender Verräter!
—
umgangssprachlich: sehr, besonders, groß
An der Kasse steht eine elend lange Schlange.
Elend
Substantiv · n
—
das Land außerhalb der eigenen Heimat, die Fremde, daraus entwickelt: das Wohnen in der Fremde, das Wohnen im Ausland
Das Elend bauen heißt, im fremden Land zu wohnen, wo man wartete, aus dem Elend heimkehren zu können.
—
Zustand von Hilf- und Rechtlosigkeit und die daraus resultierende Befindlichkeit des Leides, des Kummers und des Unglücks
Nach ihrer Flucht aus Jugoslawien sind sie ins Elend geraten.
Die Kleine saß da in ihrem Sessel, ein Häufchen Elend nur, und knetete ihr Taschentuch mit den feinen Stickereien.
Als ich in das Kinderzimmer kam, fand ich das heulende Elend vor: alle beide schnauften und schneutzten sich und hatten ganz rot geränderte Augen.
Als er in den Garten kam, sah er das ganze Elend mit eigenen Augen.
Denke ich an Deutschland, ist mir auch nach Schrei'n
—
materieller Mangel
Einerseits leben die Einwohner der Favelas im Elend, aber andererseits schafft eben diese Umgebung eine Kultur, aus der große Kunst entsteht.
Wenn man einmal im Elend gelandet ist, ist es schwer, aus eigener Kraft wieder herauszukommen.
Denke ich an Deutschland, ist mir auch nach Schrei'n
des
Artikel
—
Genitiv Singular von der und das
Der Präsident des Landes wurde neu gewählt.
Des
Substantiv · n
—
Musik: Ton mit 275 Hz und alle Töne im Oktavabstand dazu, um einen Halbton vermindertes D
Denke bitte daran in Takt 5 ein Des zu spielen!
dritt
Numerale
—
mit zu: mit einer Gruppe aus drei Individuen etwas machen
Zu dritt trugen die Einbrecher den schweren Tresor zu ihrem Fluchtwagen.
reich
Adjektiv
—
viele Güter oder Geldmittel besitzend
Bill Gates ist ein reicher Mann.
Durch Spekulation reich werden zu wollen ist einfach die falsche Idee.
Während reiche Menschen schon einmal herausstellen, was sie besitzen, tun das weniger vermögende natürlicherweise nur ungern.
Die Kluft zwischen armen und reichen Kommunen wird immer größer, moniert der Deutsche Städtetag.
In Deutschland wird das Vermögen des reichsten Prozent statistisch nicht erfasst. Man vermutet aber, dass dieses oberste Hundertstel rund ein Drittel des gesamten Volksvermögens besitzt.
Nirgends leben so viele Milliardäre wie in Peking. Selfmademen sind die wenigsten unter ihnen: Reich wird man in China am besten, in dem man mit der KP mauschelt.
—
eine Fülle von etwas aufweisend
Korallenriffe sind reich an Lebewesen.
Dieses Jahr gibt es eine nicht besonders reiche Weinernte.
Der Inselstaat Madagaskar ist berühmt für seine Artenvielfalt, reich an Rohstoffen und fruchtbarem Boden.
—
hervorragend ausgestattet, prächtig
Das Buch ist reich bebildert.
Aus der Backstube von Anne Schultes kommen nicht nur zu Ostern reich verzierte Gebäckstücke.
Reich
Substantiv · n
—
Land, Gruppe von Ländern, Ländereien, die von einem Monarchen (König, Kaiser, Zar) oder anderem Herrscher regiert werden
Nach des Königs Tod erbte der Dummling das Reich und lebte lange Zeit vergnügt mit seiner Gemahlin. (Brüder Grimm)
—
Geschichte
bis zum Jahre 1945 Synonym für Deutschland (und seine eroberten Gebiete); kurz für Heiliges Römisches Reich, Deutsches Reich
Friedrich Ebert war der erste Präsident des Reiches.
—
Bereich der geistigen oder materiellen Welt
—
Biologie
hohe taxonomische Kategorie (Regnum)
Die Hefen gehören zum Reich der Pilze.